VDZ fordert Öffnungen:
„Der Einkauf im Fahrradfachhandel ist sicher!“
Angesichts der vielerorts wieder steigenden Infektionszahlen deuten die Zeichen der Politik aktuell eher in Richtung eines verschärften Lockdowns denn in Richtung weiterer Öffnungsmaßnahmen im Einzelhandel. In diesem Zusammenhang richtet sich der VDZ an die politischen Entscheider und stellt dabei die bislang im Fahrradfachhandel umgesetzten Hygienemaßnahmen in den Mittelpunkt.
In seiner Stellungnahme schreibt VDZ-Geschäftsfüher Thomas Kunz:
„Der Fahrradfachhandel hat in den vergangenen Wochen sehr gute Erfahrungen mit „Click & Meet“ gemacht. Durch vorherige Terminabsprache für die Beratungsgespräche konnte die Frequenz in den Läden hervorragend gesteuert werden.
Die meisten unserer Mitglieder haben die Termine so vergeben, wie Fachberater zur Verfügung standen. Dadurch waren nie mehr Kunden zur gleichen Zeit in den Läden als gerade bedient werden konnten. Man sollte den Kunden gerade jetzt zu Beginn der „Radfahr-Saison“ die Möglichkeiten zu „Infektionssicherer Mobilität“ und sinnvoller, gesunder Freizeitgestaltung nicht nehmen. Das ist widersprüchlich zum aktuellen Infektionsgeschehen! Und nur mit persönlicher Beratung unter Einhaltung der Hygienevorschriften im Fachhandel ist der notwendige Kauf von Ersatz- und Zubehörteilen sowie Sicherheitsbekleidung wie z.B. Handschuhen und vor allem Helmen möglich.
Zudem gilt im Fahrradeinzelhandel in vielen Bundesländern die 40 m² Regelung pro Kunde, während aber in den Fahrradabteilungen im Lebensmitteleinzelhandel die 10 m²-Regelung gilt.
Interessant dürfte auch die Information sein, dass in den Bundesländern, in denen der Fahrradeinzelhandel aufgrund spezieller Regelungen nicht von den Schließungen betroffen war, uns kein Fall bekannt ist, dass sich Mitarbeiter und Kunden gegenseitig angesteckt haben!
Im Schulterschluss mit sechs weiteren Verbänden der Fahrradwirtschaft und dem ADFC als Vertretung der Fahrradfahrer, sind in den letzten Monaten bereits drei Offene Briefe zum Thema „Wiederöffnung des Fahrradhandels“ in Richtung Politik gesandt worden. Die Argumente dafür sprechen für sich:
• Radfahren ist unverzichtbarer Bestandteil infektionssicherer Mobilität
• Radfahren hält Herz, Kreislauf und Lunge in Schwung
• Radfahren bietet eine infektionssichere Freizeitaktivität
Bei den Kunden sorgt indessen der sich ständig wechselnde Flickenteppich aus Regelungen und Erlässen, betreffend der Öffnung des Fahrradhandels, für totale Verunsicherung. Da wo es möglich ist in den Geschäften mit tagesaktuellem, negativem Test einkaufen zu können, wird dies nur sehr wenig genutzt und sorgt für viel Diskussion und Unverständnis bei den Kunden. Unnötige Diskussionen sind an der Tagesordnung und lassen die Mitarbeiter des Handels zum Überbringer der schlechten Nachrichten werden.
Die momentan noch sehr wenig vorhandenen Testmöglichkeiten mit den damit verbunden Wartezeiten vergrößern diese Problematik noch.
Das vergangene Corona-Jahr hat bereits bewiesen, dass unter Einhaltung aller selbstverständlichen Hygieneregeln, ein sicheres Einkaufen gewährleistet werden kann.
Übrigens wird dies auch täglich und wöchentlich, also ständig ebenso von unserem Dachverband, dem HDE, signalisiert. Selbst das RKI hat festgestellt, dass beim Einkauf im Einzelhandel nur eine geringe Gefahr der Ansteckung besteht! Bestätigt wird dies auch durch eine aktuelle Studie einer Forschergruppe der TU Berlin unter Prof. Kai Nagel. Laut Studie wird der Einzelhandel zu Unrecht belastet. Im Einzelhandel habe die vollständige Schließung der Geschäfte kaum zusätzliche Wirkung auf das COVID-Geschehen."
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