Umsatzentwicklung im Einzelhandel 2012
Deutscher Fahrradhandel landet auf einem Podestplatz
Als Stefan Genth, Geschäftsführer des HDE und als ehemaliger Geschäftsführer des VDZ auch ein Kenner des Fahrradmarktes, in Berlin vor wenigen Tagen einen Rückblick auf das Einzelhandelsjahr 2011 vorstellte, konnte er ein positives Resümee ziehen. Mit einem nominalen Umsatzplus von 2,4 % (preisbereinigt 1,2 %) war 2011 für den Einzelhandel das bisher beste Jahr in diesem Jahrtausend, auch wenn das wichtige Weihnachtsgeschäft etwas geschwächelt habe.
Besonders stark zulegen konnte im vergangenen Jahr der Uhren- und Schmuckhandel, der sich mit einem nominalen Plus von 14,4 % an der Spitze der Umsatzgewinner platzierte. Bereits auf Platz zwei folgt jedoch schon der Fahrradhandel, der laut HDE und Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr 7,9 % mehr Umsatz machte.
In die positive Stimmung mischen sich beim HDE aber auch besorgte Töne. So nimmt zum Beispiel der Anteil des Einzelhandels am privaten Konsum weiter ab. Inzwischen liegt dieser nur noch bei 28,1 %. Zum Vergleich: Noch vor drei Jahren lag der Anteil bei 29,5 %.
Und auch die Eurokrise bereitet dem HDE mit Blick auf 2012 Sorgen: „Zwar wurden einige wichtige und richtige Weichenstellungen für den Weg aus der Euroschuldenkrise getroffen. Nun kommt es auf deren Umsetzung an. Zwar ist derzeit nicht von einer Rezession auszugehen. Eine Verschärfung der Krise aber könnte die Verbraucher verunsichern und damit dem Konsum erheblich schaden“, sagte Genth. Für 2012 rechnet der HDE-Frontmann deshalb nur noch mit einem Umsatzwachstum von 1,5 % im Einzelhandel.
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