YouGov-Online-Umfrage ermittelt:
Deutschland ist nur ein „Halbes Fahrradland“
Mit 51% der Deutschen, die ihr Fahrrad oder E-Bike als Verkehrsmittel nutzen und einer knappen Minderheit (49%), die angibt kein Fahrrad oder E-Bike zu nutzen, zeigt sich Deutschland nur als „halbes Fahrradland“. Dies ist ein weiteres Ergebnis der Studie „Texlock New Bike Mobility Monitor 2023“, die in Teilen bereits im Umfeld der Eurobike vorgestellt wurde velobiz.de berichtete .
Unter den Radfahrern überwiegt zwar die hauptsächliche Nutzung in Freizeit und Urlaub (52%), jedoch geben 14% an, ihr Rad überwiegend für den Arbeitsweg einzusetzen, und mehr als jeder Fünfte (23%) nutzt das Fahrrad oder E-Bike gleichermaßen für Freizeit und Arbeitsweg. Sogar mehr als jeder zehnte Radfahrer nutzt das Zweirad als primäres Verkehrsmittel vor Auto und ÖPNV.
Klimaschutz als Motivation
Während 47% der Radfahrer in Deutschland Klimaschutz als wichtigen und knapp jeder Zehnte sogar (9%) als wichtigsten Nutzungsgrund angeben, spielt dieser für etwas weniger als die Hälfte (44%) keine Rolle als Grund für das Radfahren. Ein Drittel (29%) der deutschen Bevölkerung geht davon aus, dass die E-Bike-Nutzung insbesondere in Städten und für kurze Wege zur Arbeit und mittlere Strecken noch weiter zunehmen wird. Ein ähnlicher Anteil (26%) misst E-Bikes eine wichtige Rolle für eine nachhaltige urbane Verkehrswende zu, weil sie in Städten eine attraktive Alternative zum Auto sind.
Bremsklötze
Ein Drittel der Deutschen (33%) halten E-Bikes für zu teuer, um für alle Bürger eine wichtige Rolle bei einer nachhaltigen Verkehrswende zu spielen. Zudem sehen 16% der Deutschen die Diebstahlgefahr von E-Bikes als Hinderungsgrund für eine größere Nutzung. Knapp ein Fünftel der Bevölkerung (18%) sagt, dass günstige E- Bike-Leihangebote Abhilfe schaffen und einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Verkehrswende leisten würden.
Alexandra Baum, Gründerin und Geschäftsführerin der Texlock GmbH resümiert: „Die mehrheitliche Nutzung von Fahrrädern und die Attraktivität von E-Bikes als Autoersatz in Städten mit der erstaunlichen Fahrradnutzung von bereits mehr als jedem zehnten Bundesbürger als erste Wahl unter den Verkehrsmitteln, deutet darauf hin, dass Deutschland zum Fahrradland mit einem großen Beitrag für eine nachhaltige Verkehrswende werden kann. Dass auf der anderen Seite nahezu die Hälfte der Deutschen noch nicht aufs Fahrrad steigt, verdeutlicht aber auch, dass sowohl angebotsseitig als auch bei der Infrastruktur noch viel Luft nach oben ist, um die Attraktivität des Fahrrads im Rahmen eines nachhaltigen individuellen Mobilitätsmixes der Menschen zu steigern.“
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