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Messe - Eurobike-Vorschau

Die Fahrradbranche trifft sich in Frankfurt

Es ist eine deutlich andere Ausgangssituation als bei der Eurobike vergangenes Jahr: Die Aussteller kommen aus einer Auftragsflaute und treffen nun auf Fachbesucher und insbesondere Händler, bei denen wieder zarte Einkaufslaune erblüht.

War der Handel vergangenes Jahr noch bis über beide Ohren mit Ware eingedeckt, löst sich dieser Überhang vielerorts gerade wieder auf oder es ist absehbar, wann sich dieser Knoten löst. Die Eurobike rückt damit wieder in eine etwas andere Rolle als im Vorjahr. Statt zu Krisengesprächen lädt sie dazu ein, wieder mehr die Fahrradneuheiten ins Rampenlicht zu rücken. Mit ihren vielfältigen Angeboten weit über die Neuheitenschau hinaus erleichtert sie zudem die Arbeit der Branchenprofis.
Das fängt mit dem umfassenden Konferenzprogramm (siehe auch Seite 82) an, bei dem sich Messebesucher und -besucherinnen nicht nur zu allen erdenklichen Branchenthemen austauschen können, sondern auch handfeste betriebswirtschaftliche Fragen beantwortet bekommen. Die Investors Lounge spricht all diejenigen an, die in mehr oder weniger großem Stil in die Fahrradwelt investieren wollen. Dieses Angebot wurde ausgebaut, was zeigen dürfte, dass die Branche wirtschaftlich attraktiv bleibt. Die Messemacher bringen nicht nur Kapital mit Ideen, sondern auch die Welt zusammen, wie etwa beim erstmals stattfindenden Format East Meets West, bei dem gezielt Investoren und Start-ups aus Fernost mit denen aus Nahwest zusammentreffen. Als Netzwerk-Hub ist die Eurobike seit jeher ein wesentlicher Treffpunkt für die Branche und alle, die Teil davon werden wollen. In den verschiedensten Veranstaltungen lassen sich Kontakte knüpfen, Potenziale heben oder auch mal, wie im neuen Format Fuckup Beers, Misserfolge und Fehlschläge lehrreich ersäufen.
Die zentrale Rolle spielen natürlich wieder die Produkte. Das Fahrrad in all seinen Facetten hat wie immer reichlich Neuheiten zu bieten. Welche Innovation in diesem Jahr zum großen Gesprächsthema aufsteigen wird, darf mit Spannung erwartet werden. Dass es heute auf einer Fahrradmesse nicht mehr nur ums Schauen, sondern sehr gerne auch ums Ausprobieren geht, zeigt der Test-Parcours. Der Test Track wurde dieses Jahr auf 3,5 Kilometer und damit die doppelte Strecke verlängert. Auf der Demo Area können dann über 1200 Testräder auf Herz und Nieren, zumindest auf Motorleistung und Gangschaltung, geprüft werden. Die Erfahrung der Vorjahre zeigt, dass sich eine Vorabregistrierung lohnt.

Festivalprogramm mit über 100 Events

Für die Endverbraucher hat die Messe einmal mehr ein umfangreiches Festivalprogramm auf die Beine gestellt. Über 100 Events rund ums Fahrrad an einem einzigen Wochenende sollten dafür sorgen, dass niemandem langweilig wird und jeder und jede eine spannende Veranstaltung findet. Ob der Laufrad-Parcours für die Kleinsten, das BMX-Festival für das Spektakel oder das Kriteriumsrennen am letzten Messetag, kaum eine Fahrradleidenschaft bleibt hier unberücksichtigt.
Ganz spurlos sind die jüngsten Verwerfungen in der Branche aber dann doch nicht an der Eurobike vorbeigegangen. Gaben sich im Vorjahr noch 1900 Aussteller aus 60 Nationen die Ehre eines Messestands in Frankfurt, ist die Zahl in diesem Jahr mit über 1800 Ausstellern etwas geschrumpft. Insgesamt trifft das diesjährige Messemotto »Hello Future. Hello Transformation.« den Zustand der Fahrradwelt ganz gut. Auf allen Ebenen werden Weichen gestellt, Schritte unternommen und Verbindungen geknüpft, um das Fahrrad bestmöglich für seine weitere Zukunft zu rüsten. Schon allein dafür braucht es eine gute Eurobike. //

1. Juli 2024 von Daniel Hrkac

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