FAZ-Pardey über Idworx und Gerrit Gaastra:

Die Familie mit dem Fahrrad-Gen

Dank Hans-Heinrich Pardey wissen wir nun, was Gerrit Gaastra und Rudi Carrell außer einem holländischen Pass gemeinsam haben: Beide können „reden und reden und reden“, berichtete der fahrradaffine Journalist in der jüngsten Sonntagsausgabe der Frankfurter Allgemeinem Sonntagszeitung. Doch der etwas spöttische Anflug bleibt in dem ganzseitigen Portrait die Ausnahme. Kein Wunder bei einem Artikel über einen Mann, der aus einer Familie mit Fahrrad-Genen stammt, der „Zugführung“ als sein Hobby angibt, und damit sicher nicht die Märklin-Eisenbahn im heimischen Keller meint.

Wenn es ein Fahrrad-Gen, so wie von Pardey kolportiert, gibt, dann ist es wohl am ehesten in der Familie Gaastra zu suchen. Ein Andries Gaastra gründete 1904 ein Fahrradgeschäft, aus dem die Marke Batavus hervorging. Dessen Sohn Gerrit Gaastra machte Batavus nach dem zweiten Weltkrieg zu einem der europaweit bekanntesten Herstellern von Fahrrädern und damals vor allem Mopeds. Dessen Sohn Andries wiederum gründete die Marke Koga Miyata. Und der aktuelle Gerrit Gaastra tritt mit seiner Marke Idworx in die Fußstapfen seiner Vorfahren.

Dass soviel Fahrrad-Geschichte in der Familie bei FAZ-Autor Pardey eine spür- oder vielmehr lesbare Faszination auslöst, mag nicht überraschen. Doch Pardey wäre nicht Pardey, wenn er sich nicht auch für die kompromisslose Machart der Idworx-Räder begeistern könnte: „Um von daheim nach, sagen wir mal, Gibraltar zu radeln, wäre das Idworx Off Rohler bestimmt die erste Wahl. Um das zu erkennen, muss man es nur mal einen Nachmittag lang gefahren sein.“

20. April 2010 von Markus Fritsch