Erster Squadra Mondo Shop öffnet seine Tore
Die Radsportboutique als Fahrergemeinschaft neu erfinden
ein Netzwerk, das Radprofis und Hobbyfahrer miteinander verknüpfen soll. Der Austausch soll sowohl virtuell über die Homepage von Squadra Mondo erfolgen als auch real über die Radgeschäfte. „Unser Ziel ist es, dass ein leidenschaftlicher Fan über Squadra Mondo in den direkten Kontakt mit seinen Sportidolen treten kann“, sagt Geschäftsführer Daniel Macchiussi, der das gesamte Konzept zusammen mit Partnern aus der Industrie und dem Rennsport entwickelt hat.
Das erste Ladenlokal von Squadra Mondo stellt klar, dass sich die neue Geschäftsidee aber nicht nur durch den Gemeinschaftsgedanken von andern Radsportgeschäften abheben will. Auf 800 Quadratmetern präsentiert der Shop im Steuerparadies Altendorf, rund 35 Kilometer von Zürich entfernt, erlesene Räder, Komponenten und Accessoires. Der Schwerpunkt liegt klar auf sportlichen Highend-Teilen. Doch das Sortiment ist so abgerundet, dass auch Familien und Personen mit kleinerem Budget im Squadra Mondo fündig werden. In der Präsentation überlässt Squadra Mondo nichts dem Zufall: Die Velos sind einzeln auf Podesten zu Themengruppen gegliedert, die kleineren Artikel werden auf großen, frei im Raum stehenden Displaymauern gezeigt. Einen Sortimentschwerpunkt setzt Squadra Mondo bei der Bekleidung. Ganze Kollektionen von verschiedenen Herstellern können in den großzügigen Umkleidekabinen und vor den zahlreichen Spiegeln gleich anprobiert werden.
Bereits zur Eröffnung am 21. und 22. März richtete Squadra Mondo mit einer für die Fahrradbranche ungewöhnlich großen Kelle an. In einer schweizweiten Medienkampagne warb man für das neue Geschäft, und während des Eröffnungswochenendes gaben sich zahlreiche Schweizer Radsportgrößen aus allen Sparten in Altendorf die Klinke in die Hand. Getreu der Idee, dass Squadra Mondo eine Brücke zwischen Amateuren und Profis schlagen soll, konnten die Besucher nicht einfach ein Autogramm oder ein Erinnerungsfoto von der Begegnung mit den Top-Athleten mit nach Hause nehmen, sondern sich im Sattel mit ihnen messen. Als Preise in diesem Wettkampf winkten hochkarätige Räder.
Globale Vision auch in wirtschaftlicher Perspektive
Längerfristig sollen weltweit Franchise-Partner das Shopkonzept übernehmen und auf eigene Rechnung eine Niederlassung von Squadra Mondo führen. Macchiussi spricht von rund hundert angestrebten Partnern. Alleine in der Schweiz sollen in den kommenden Jahren 15 bis 20 Squadra Mondo Shops entstehen. Die zweite Niederlassung ist bereits fix geplant: Voraussichtlich im Dezember 2009 entsteht in Stäfa/ZH ein weiterer Squadra Mondo Shop, der mit noch grösseren Dimensionen beeindrucken soll.
Kein BMC-Shop, aber…
Im Vorfeld der Eröffnung geisterten Gerüchte durch die Branche, dass Squadra Mondo als BMC-Markenstore aufgezogen wird. Dem ist aber nicht so, wie Daniel Macchiussi festhält: „Squadra Mondo ist eine unabhängige Firma, die selbst entscheidet, was sie anbietet“. Neben BMC steuern neun weitere Fahrrad- und Teilelieferanten ihre Produkte zum Sortiment von Squadra Mondo bei. Dennoch ist der Einfluss von BMC in Laden und hinter den Kulissen deutlich: Die Einrichtung und die Corporate Identity stammt vom Zürcher Designbüro Nose, das auch für den optischen Auftritt von BMC verantwortlich ist. Als unterstützende Kraft im Hintergrund von Squadra Mondo wirkte während der ganzen Entwicklung des Konzepts Andreas Georgiadis mit, der auch nach seinem Abgang als Geschäftsführer der BMC-Muttergesellschaft ISH für Squadra Mondo als Berater arbeitet. Zahlreiche Anregungen, so zum Beispiel auch der Name, stammen vom Bekleidungshersteller Assos, zu dem BMC über das Engagement im Profi-Radsport eine enge Beziehung pflegt und bei dem Georgiadis seit Jahresbeginn als Verwaltungsrat sitzt. Einzig BMC-Inhaber Andy Rihs hält sich – zumindest offiziell – bei Squadra Mondo zurück. Trotz seiner starken persönlichen Präsenz an der Eröffnungsfeier für geladene Gäste, gibt Rihs an, nur als Radsportfan ein Teil der Squadra Mondo –Gemeinschaft zu sein.
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