Umsatzsteuerstatistik 2012
Die Zahl der Fahrradhändler sinkt, der Gesamtumsatz steigt
Der Fahrradhandel konnte laut aktueller Umsatzsteuerstatistik im Jahr 2012 mit Fahrrädern, Fahrradteilen und Zubehör insgesamt einen Umsatz von 2,795 Mrd. EUR erzielen. Das sind 125 Mio. EUR mehr als ein Jahr zuvor. Ein weiterer Vergleich: Im Jahr 2004 lag der der Umsatz des Fahrradhandels bei lediglich knapp über 2 Mrd. EUR.
Ein kontinuierlicher Anstieg des Umsatzes über viele Jahre hinweg – das ist zunächst die gute Nachricht, die sich aus den Zahlen der Finanzämter herauslesen lassen. Allerdings verteilt sich der Umsatz auf immer weniger Fachhandelsbetriebe. Deren Anzahl sank auch im Jahr 2012, das für die Fahrradbranche insgesamt kein schlechtes Jahr war, auf insgesamt nur noch 5600. Auch hier ein Vergleich: Im Jahr 2003 zählte die Fahrradbranche noch 6000 Fachhandelsbetriebe. Dabei hat sich insbesondere die Zahl der Klein- und Kleinstbetriebe, also Fahrradgeschäfte mit einem Jahresumsatz unter 250.000 EUR, deutlich verringert. Auch ging der erzielte Gesamtumsatz dieser Unternehmen gegen den Trend zurück.
Auffällig ist, dass der Löwenanteil des Umsatzwachstums im Jahr 2012 von Fachgeschäften mittlerer Größe erzielt wurde. Insbesondere Händler der Größenklassen 500.000 bis 1 Mio. EUR Jahresumsatz sowie 1 bis 2 Mio. EUR Jahresumsatz konnten insgesamt deutlich mehr Umsatz erzielen. Hier stieg auch die Zahl der am Markt agierenden Fachgeschäfte stark an. Die großen Gewinner sind jedoch die Handelsriesen der Fahrradbranche, deren Anzahl aufgrund von Konzentrationsprozessen weiter steigt und damit auch der Anteil am Branchenumsatz. Die detaillierten Ergebnisse aus dieser Umsatzgruppe (ab 25 Mio. EUR) wird von der Statistik wegen der Wahrung des Steuergeheimnisses jedoch nicht eigens ausgewiesen.
Einen Bericht zur Umsatzsteuerstatistik 2011 von velobiz.de findet sich hier . Dort gibt es auch eine Downloadmöglichkeit einer Zeitreihe zur Umsatzsteuerstatistik von 2003 bis 2011.
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