"Überfälliger Schritt der Sparkassen"
Einzelhandel lehnt Pläne zur SEPA-Lastschrift ab
ihre Mitwirkung in den europäischen Gremien an den Planungen zur SEPA-Lastschrift auf das Mindestmaß reduzieren. Sie folgen damit endlich den Wünschen des Einzelhandels.“ Der HDE fordere seit langem, dass das nationale Lastschriftverfahren in Deutschland erhalten werden müsse, da das SEPA-Verfahren komplizierter, teurer und ohne zusätzlichen Nutzen sei. „Sowohl Geschäfts- als auch Privatkunden schätzen das deutsche Lastschriftverfahren mit der unkomplizierten Verfahrensweise. Dieses bewährte Verfahren nun gegen ein zwar grenzüberschreitendes, dafür aber viel zu teures und kompliziertes Verfahren auszutauschen, geht weit an der Realität vorbei. Dass die Sparkassen daher nicht weiter in ein System investieren, das von den meisten Kunden nicht gewollt ist, ist ein konsequenter Schritt“, sagte Genth. Die EU-Kommission wolle zudem langfristig keine Interbankengebühren für Lastschriften mehr dulden. Damit, so Genth, entfalle für die Kreditwirtschaft zu Recht ein Geschäftsmodell, bei dem der Wettbewerb ausgeschlossen würde. „Selbstverständlich müssen Banken für ihre Dienstleistung entlohnt werden. Aber nicht durch allgemeingültige Gebührensätze, die dazu auch noch von den Banken selbst gesetzt und vom Anwender ohne Verhandlungsmöglichkeit gezahlt werden sollen. Daher unterstützen wir die Haltung der Kommission in diesem Punkt voll und ganz“, so der HDE-Chef.
Nun müsse auch der strittige Punkt eines Enddatums für alte Verfahren neu überdacht werden. Denn, so Genth, „wie sollen Kundenwünsche erfüllt werden, wenn diese langfristig gar keine Wahl haben, neue gegen alte Verfahren zu vergleichen? Wir sehen keinen Konflikt mit den Zielen des gemeinsamen europäischen Zahlungsraumes, wenn nationale Systeme beibehalten werden und zusätzliche europäische Standards geschaffen werden. Erst so hat der Kunde die Wahl, das für ihn am besten geeignete Zahlungssystem zu wählen. Zudem sind auch heutige nationale Systeme nicht an Grenzen gebunden und könnten jederzeit ‚exportiert’ werden.“
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