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Battery-Experts Forum:

Elite der Akkubranche trifft sich in Aschaffenburg

Das vor wenigen Tagen beendete Battery-Experts Forum in Aschaffenburg brachte über 600 Teilnehmen zusammen, um sich über die aktuellsten Markt- und Produktentwicklungen in der Batteriewelt auszutauschen. Eine gewichtige Rolle spielte dabei natürlich auch das E-Bike, auch wenn in Zukunft andere Marktteilnehmer die Entwicklung an sich reißen könnten.

Mit der nun bereits achten Auflage des Entwicklerforum Akkutechnologien kann die Veranstaltung inzwischen auf eine ansehnliche Historie zurückblicken. Für die jüngste Ausgabe vom 5. bis 7. April 2015 wurde den Teilnehmern über drei Tage ein umfangreiches Seminar- und Vortragsprogramm angeboten, das mit einer dazugehörigen Fachausstellung und zahlreichen Möglichkeiten zum Netzwerken abgerundet wurde.

An den beiden Haupttagen führten Sven Bauer, Geschäftsführer der BMZ GmbH, und Jochen Mähliß, Leiter der Batteryuniversity GmbH, durch das Programm. Der BMZ-Gründer Bauer war es auch, der in seinem Vortrag die weitere Marktentwicklung vorherzusagen versuchte. Dabei machte er auf manche Ungewissheit aufmerksam, die durch das verstärkte Interesse der Automobilwelt an Elektroantrieben entstehen kann. Trotz generell erwarteter sinkender Preise für Akkuzellen bis 2020 könnten Autohersteller, wenn sie sich denn für einen Ausbau ihrer Kapazitäten entschließen, für eine schlagartige Nachfragesteigerung nach Zellen sorgen, die dann zu einem gefragten und damit knappen Gut werden. Das könnte wiederum kleineren Herstellern den Zugang zum Zellmarkt erschweren.

Aktuell und auch in Zukunft werden E-Bikes eine wichtige Rolle in der Akkuwelt spielen. Außerhalb der IT-Welt sind sie nach Powertools das wichtigste Segment für Lithium-Ionen-Zellen, noch vor den gerne unterschätzten Akku-Staubsaugern und Gartenwerkzeugen.

Ein weiteres für die E-Bike-Branche relevantes Seminar war der Vortrag von Dr. Henning Lorrmann von Fraunhofer ISC, der mit seinem Team den Einfluss von Vibration und Schock auf die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Zellen untersuchte. Für die Fahrradwelt dürfte es erfreulich sein zu hören, dass die übliche Belastung der Zellen durch das Radfahren insgesamt keinen negativen Einfluss auf die Haltbarkeit darstellt. Anders kann das bei PKWs aussehen, wo bei einem Unfall andere Kräfte walten und nicht gesagt werden kann, ob der Akku Schaden genommen hat. Dieser würde sich unter Umständen erst später mit einer verkürzten Lebensdauer bemerkbar machen, was für Versicherer und den Gebrauchtmarkt ein Problem darstellen könnte.

Daneben wurden die Teilnehmer über Entwicklungen der Akkutechnik informiert, ebenso wie andere Anwendungsgebiete zahlreich beleuchtet wurden. Auf dem Testparcours auf dem Aschaffenburger Marktplatz zeigte sich aber dann wieder, welche Produkte besonders gefragt sind: Neben einem Tesla und einem Speedster mit Elektroantrieb waren es vor allem die E-Bikes, die die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf sich zogen.

15. April 2016 von Daniel Hrkac

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