VCÖ-Bilanz für 2015:
Erstmals seit 2010 sinkt die Zahl der Fahrraddiebstähle
die Landeshauptstädte, wo 60 % der Fahrraddiebstähle passierten. Der Rückgang zum Vorjahr ist mit 256 weniger gestohlenen Fahrrädern freilich gering. Und: Nur in Oberösterreich, Salzburg und Wien wurden weniger Fahrräder gestohlen, in allen anderen Bundesländern nahm die Zahl der Fahrraddiebstähle im Vorjahr zu, macht der VCÖ aufmerksam. Die Daten dafür lieferte das Innenministerium. 1.356 Fahrraddiebstähle wurden im Vorjahr geklärt.
Zwischen den Städten gibt es große Unterschiede. In absoluten Zahlen wechselten in Wien mit 8.929 die meisten Fahrräder unerlaubt den Besitzer, pro 1.000 Einwohner wurden aber in Innsbruck die meisten Fahrräder geklaut, nämlich 9,9, informiert der VCÖ. Auch in Klagenfurt (9,4), Graz (8,9), Stadt Salzburg (8,8) und in Linz (7,3) ist die Zahl der Fahrraddiebstähle pro 1.000 Einwohner deutlich höher als im Österreich-Schnitt (3,2).
„In Innsbruck, Graz und Salzburg wird sehr viel Rad gefahren, entsprechend mehr Fahrräder sind hier in Verwendung. Umso wichtiger ist es, dass es ausreichend sichere Abstellplätze für Fahrräder gibt. Fehlende Fahrradparkplätze erleichtern Fahrraddieben das Handwerk“, betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Auch bei stark frequentierten Plätzen, wie Bahnhöfen oder Sportanlagen sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen sind mehr sichere Abstellplätze für Fahrräder wichtig.
Aufholbedarf bei Abstellmöglichkeiten
Aufholbedarf sieht der VCÖ auch bei Wohnhäusern und Bürogebäuden. So gibt es nur in vier Bundesländern (Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol) für neue Wohnhausanlagen Vorgaben für eine Mindestanzahl von Fahrradabstellplätzen. „Alle Bundesländer haben das Ziel, den Radverkehrsanteil zu erhöhen. Entsprechend sind auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen diesem Ziel anzupassen“, fordert VCÖ-Sprecher Gratzer verbesserte Vorgaben sowohl für die Anzahl als auch für die Qualität (z.B. leichte Zugänglichkeit) von Fahrradabstellmöglichkeiten.
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