Industrie begrüßt den Schritt
Europäische Norm soll Pedelec- und E-Bike-Batterien sicherer machen
Wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von ZVEI, ZIV und BATSO heißt, wird diese Norm bis Januar 2017 in eine DIN-Norm überführt. Die Regulierung erhöhe die Sicherheit der Pedelecs und weiterer Elektro-Leichtfahrzeuge wie Elektromotorräder oder Elektroroller und regle den Rechtsrahmen verlässlich, heißt es weiter. Die Anforderungen dabei: Die Batterie muss gegen Überladung, Tiefentladung, Kurzschluss, extreme Temperaturen und Erschütterungen gesichert sein. Das Ladegerät und der Batterie-Pack sind so abzustimmen, dass ausschließlich die dafür vorgesehen Batterien geladen werden können. Zugehörige Ladegeräte und Batterie müssen sich dafür zweifelsfrei wechselseitig erkennen. Dies kann durch mechanische, elektrische oder elektronische Maßnahmen geschehen. Auch müssen die Steckkontakte so beschaffen sein, dass eine Verbindung der Batterie mit dem Wechselstromnetz oder anderen nicht vorgesehenen Stromquellen sicher verhindert wird.
Technische Orientierung
„Angesichts des Booms bei den elektrisch unterstützten Fahrrädern brauchen Verbraucher, Händler und Hersteller klare technische Orientierung“, betont der Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbands, Siegfried Neuberger.
„Pedelecs, Elektro-Zweiräder und deren Komponenten müssen nach einheitlichen, hohen Qualitätsstandards hergestellt sein, um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten“, fordert der Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbands Batterien, Otmar Frey.
Der Vorsitzende der Battery Safety Organization BATSO Stephan Scheuer, hat an der Erarbeitung der technischen Grundlagen mitgearbeitet. Er stellt fest: „Anders als bei elektrisch betriebenen PKW sind die Batterien bei Pedelecs und E-Bikes von außen zugänglich und größtenteils herausnehmbar. Daraus folgen besondere Sicherheitsanforderungen, um Anwender besser zu schützen. Die neue EN 50604-1 setzt hierfür den Maßstab.“
„In diesem Normvorhaben wurde die Prüfung der Funktionsfähigkeit verschiedener Sicherheitsmaßnahmen in die Tests eingeführt, um die Sicherheit für den Anwender zu gewährleisten“, unterstreicht Dr. Richard Aumayer, der Convenor des Normungsvorhabens.
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