Schlussbericht zur Weltleitmesse
Fahrradbranche zeigt sich auf der Eurobike zuversichtlich
Die letzten Monate waren turbulent und herausfordernd, das ging auch aus den Branchenzahlen des Zweirad-Industrie-Verbands,die unmittelbar vor Messebeginn präsentiert wurden, hervor
velobiz.de berichtete
. Insofern konnte man im Vorfeld gespannt sein, wie sich die Fahrradbranche auf der Eurobike präsentieren würde. In erster Linie zeigten sich viele Aussteller leistungsstark und demonstrierten dies mit sehr ansprechenden, aber selten überladenen oder überzogenen Standkonzepten, die deutlich machten: Die Fahrradbranche ist zuversichtlich und befindet sich auf dem Weg in ruhigeres Fahrwasser. Gleichwohl sind noch nicht alle Stromschnellen umschifft, das wurde in den vielen Gesprächen auf der Eurobike mit Vertretern aus Industrie, Handel und Verbänden immer wieder deutlich. Die Lagersituation auf allen Stufen der Handelskette entspannt sich zwar, aber es dauert doch länger, als etwa noch vor einem Jahr auf der Eurobike gehofft wurde. Aber in einem Punkt herrscht Einigkeit. Das Fahrrad hat weder als Verkehrsmittel noch als Sportgerät an Faszination verloren. Und die Branche bedient viele Kundenwünsche mit noch attraktiveren Produkten, die insbesondere an den beiden Festivaltagen auf der Eurobike vom interessierten Publikum ausgiebig ausprobiert wurden. So bildeten sich teileweise auf den Teststrecken lange Schlangen an den Übergangspunkten für die Besucherinnen und Besucher.
Manuel Marsilio, Geschäftsführer des europäischen Branchenverbandes CONEBI, sieht die Branche an einem Wendepunkt. „Auch wenn die Wirtschaftszahlen nicht zufriedenstellend sind, erleben wir einen Reset im Fahrradbereich. Der Markt wird wieder wachsen und es wird eine blühende Fahrradzukunft geben.“
1800 Aussteller
Während der Markt sich also verhalten optimistisch zeigt, war die Stimmung bei den über 1 800 ausstellenden Unternehmen, darunter auch namhafte Rückkehrer wie Giant und Kalkhoff, meist positiv. Aus mehr als 60 Ländern angereist, stellten sie ihre Neuheiten in acht Hallen und riesigem Außengelände auf einer Fläche von 150.000 Quadratmetern vor. Das Fachpublikum – zu 35% außereuropäisch und damit internationaler denn je – zeigte sich begeistert von der dritten Frankfurt-Ausgabe der Eurobike: 95% waren zufrieden in der Erreichung ihrer Messebesuchsziele.
Dr. Sandra Wolf, geschäftsführende Gesellschafterin Riese & Müller bilanziert: „Wir sind beeindruckt – vom ungebrochenen Interesse der Menschen am Fahrrad an sich, vom Commitment unserer Händlerinnen und Händler und von der positiven Grundstimmung dieser Messe. Unser Messeauftritt ist ein klares Bekenntnis zur Eurobike. Als Leitmesse sendet sie ein starkes und zuversichtliches Signal für Fahrradkultur und die Bikebranche als Ganzes.“
Besucherzahlen
Im Schlussbericht meldet Eurobike-Veranstalter Fairnamic mit 35.080 Fachbesucher eine Zahl auf Vorjahresniveau (34.750), während an den Festival-Days mit 33.090 Fahrradfans eine Steigerung verzeichnet wurde (2023: 31.840). Die Zahlen decken sich auch mit dem Eindruck auf der Messe.
Das umfassende Konferenz- und Netzwerkprogramm während der drei Fachbesuchertage wurde in diesem Jahr mit neuen Partnerschaften und Fokusthemen noch einmal deutlich erweitert. Das Ziel ist offenbar, die Eurobike einer breiteren Zielgruppe zugänglich zu machen und dadurch die Bedeutung für die Mobilitätsbranche zu untermauern. Unter dem zukunftsträchtigen Motto „Hello Future. Hello Transformation“ und in Anlehnung an die Thementracks Innovation, Digitalization, Sustainability, Inspiration, Retail und People luden 14 Fachkonferenzen und unzählige Netzwerkveranstaltungen zu Inspiration und Austausch ein. Zum ersten Mal wurde das gesamte Programm in enger Abstimmung mit den europäischen und deutschen Branchenverbänden kuratiert, Fokusthemen waren neben Innovationen und Digitalisierung die Zukunftsstrategien für den Radverkehr.
Rückkehr zum früheren Termin
Die 33. Eurobike findet von Mittwoch, 25. bis Sonntag, 29. Juni 2025 auf dem Gelände der Messe Frankfurt statt. „Während wir in diesem Jahr mit der Fußball-Europameisterschaft, dem US-Nationalfeiertag und weiteren Großereignissen wie der Tour de France konkurrieren mussten, kehren wir 2025 wieder zu unserem etablierten Juni-Terminslot zurück“, erklärt Veranstalter Stefan Reisinger.
Wie in den vergangenen Jahren sind auch 2025 die Messetage Mittwoch bis Freitag dem Fachpublikum vorbehalten, am Wochenende öffnen die Festival Days für alle interessierten Besucherinnen und Besucher.
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