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Studie beziffert für großes Logistikunternehmen:

Gemischte elektrische Lieferflotten könnten jährlich über eine halbe Milliarde Euro sparen

Eine neue Studie von EIT InnoEnergy hat untersucht, welche Auswirkungen gemischte Elektroflotten auf die Kosten und Nachhaltigkeit von Logistikunternehmen haben könnte.

„Ein Flottenmix aus elektrischen Lastenrädern und Elektro-Vans kann im Vergleich zu einer reinen E-Van-Flotte erhebliche Kosten einsparen und für eine Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität in Städten sorgen“, heißt es zusammenfassend von den Machern der Studie „Finding the Right Mix: The Hidden Costs, Complexities, and Benefits of Mixed Electric Fleets in Last-Mile-Logistics“. Mithilfe der Daten und Erkenntnisse mehrere großer KEP-Dienstleister (Kurier-, Express- und Paketdienst) wurden die potenziellen Einsparungen für ein großes Logistikunternehmen berechnet.
Bei zwei Milliarden ausgelieferten Paketen pro Jahr ließen sich im Jahr 2030 bei einer optimierten Flotte aus 80 % E-Lastenrädern und 20 % E-Vans rund 554 Mio. Euro an Kosten sparen. Die Mischflotte würde zudem rund 80 Prozent der CO2-Emissionen auf der letzten Meile einsparen. Hervorzuheben ist, dass die Gesamteinsparungen bereits mit neuen Kostenfaktoren gegengerechnet wurden, die durch zusätzliches Personal für die Paketsortierung und mehr Lieferfahrer und -Fahrerinnen entstehen würde.

Lastenräder sind wettbewerbsfähige Lösung

Verglichen wurden für die Studie reine Verbrenner-Flotten, reine E-Van-Flotten und gemischte E-Flotten. „Logistikdienstleister sind mit vielen Herausforderungen gleichzeitig konfrontiert: steigende Paketmengen, strengere Regularien und die Notwendigkeit, in einem margenschwachen Geschäft Kosten zu senken", sagt Jennifer Dungs, Global Head of Mobility bei EIT InnoEnergy. „Die Studie zeigt, dass E-Lastenräder nicht nur eine nachhaltige Lösung sind, um diese Herausforderungen zu bewältigen, sondern auch eine wettbewerbsfähige und profitable Option für große Logistikunternehmen – schon heute und erst recht bis 2030." Jennifer Dungs fügt hinzu: "Städte und Logistikanbieter sollten ein großes beidseitiges Interesse daran haben, die Potenziale gemischter E-Lieferflotten voll auszuschöpfen, beispielsweise im Rahmen von öffentlich-privaten Partnerschaften. Diese Studie soll den Entscheidungsträgern in Europa dabei eine wichtige Orientierungshilfe zu einer effizienteren und nachhaltigeren Gestaltung der Logistik der letzten Meile geben."

Wer sich mit den Details der Studie befassen möchte, kann sie hier unter Angabe einiger Daten herunterladen.

3. Mai 2024 von Sebastian Gengenbach
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