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WBIA-Generalversammlung:

Globale Fragen der Fahrradindustrie im Blick

Der Branchenverband World Bicycle Industry Association (WBIA) hielt im Oktober seine Generalversammlung ab. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen diskutierten über die Rechtslage, Radverkehrsförderung und nachhaltige Entwicklung. Kurzum ging es um Themen, die die Zukunft der Branche prägen dürften.

Die Delegierten aus den internationalen Mitgliedsverbänden tauschten sich am 21. Oktober 2022 in digitaler Präsenz auch über ihre jeweiligen Marktentwicklungen aus. Nach dem Rekordjahr 2020 wuchs die Branche im letzten Jahr weiter. Lieferkettenprobleme, so bewertet WBIA, seien noch präsent, aber die Lagerbestände füllen sich wieder. Für das nächste Jahr sei allerdings mit damit zu rechnen, dass der Markt sich abkühlen könnte. WBIA-Präsident Erhard Büchel: „Wir wissen, dass das nächste Jahr für die Fahrradindustrie angesichts der Energiekrise und der schwierigen geopolitischen Lage schwierig werden könnte. Wir sehen jedoch ein enormes Interesse am Radfahren - und das wird nicht verschwinden. Ich bin daher sehr optimistisch, was die Aussichten der Fahrradindustrie angeht“.

Zusammenarbeit mit der UN

WBIA arbeitet auch mit den Vereinten Nationen zusammen und war daran beteiligt, dass die UN eine Expertengruppe für Radverkehrsinfrastruktur gebildet haben, die im Juni dieses Jahres das erste Mal tagte. Auf der Tagesordnung stand, Standards zu entwickeln und Schilder und Signale für den Radverkehr zu harmonisieren.
Als wichtiges Element für sicheren Radverkehr sieht WBIA auch, Fahrzeugkommunikation zu automatisieren und vernetzen. Das könne in Form von Notbrems- oder Totwinkelassistenten für Pkw und Lkw geschehen, mit dem Ziel, vulnerable und unmotorisierte Verkehrsgruppen zu schützen.

Das Fahrrad ist auf UN-Ebene auch deswegen wichtig, weil es dazu beitragen kann, die Ziele der nachhaltigen Entwicklung zu erreichen. In diesem Kontext kommentierte U. Rajagopal, Präsident des indischen Industrieverbandes AICMA: „Es gibt eine tektonische Verschiebung in der Mobilität, aus dem in Indien und darüber hinaus mehr grüne und E-Mobilitätslösungen entstehen. Mit einer aufstrebenden Wirtschaft und einer außerordentlich jungen Demografie werden die Inder zwangsläufig noch mehr Fahrrad fahren; wir können zuversichtlich sein, was die Zukunft der Fahrradindustrie angeht."

Gemeinsame Berichterstattung

Auf der Generalversammlung wurde ein WBIA Global Market Report angekündigt, in dem der Verband Marktinformationen aus wichtigen Märkten zusammenführen will. Den ersten Aufschlag mit Daten aus 2021 will der Verband in den kommenden Wochen veröffentlichen.
Die nächste Generalversammlung soll außerdem wieder mit persönlichem Kontakt stattfinden und ist für die Eurobike 2023 in Frankfurt angesetzt. Die Mitgliedsverbände der World Bicycle Industry Association kommen aus den USA, Taiwan, Indien, Russland, Mexiko, Japan, ergänzt um den europäischen Branchenverband CONEBI.

15. November 2022 von Sebastian Gengenbach

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