Insolvenzanmeldung
Greenstorm Mobility steht vor dem Aus
Am Beginn des österreichischen Start-Up-Unternehmens stand ein Tauschkonzept: Greenstorm lieh Hotels in ganz Europa kostenfrei E-Bikes und bekam im Gegenzug leerstehende Hotelzimmer, die die Firma am europäischen Reisegutscheinmarkt verkaufte. Ein ergänzendes Konzept für Fahrradhändler wurde im Jahr 2018 sogar mit einem Innovationspreis ausgezeichnet velobiz.de berichtete .
Noch im gleichen Jahr stieg die Privat-Equity-Firma Bregal Milestone mit einer Investition im zweistelligen Millionen EUR-Bereich ins Unternehmen ein und Greenstorm Mobility wagte sich in weitere Geschäftsbereiche wie z.B. einen Online-Marktplatz für E-Bikes, einen E-Bike-Verleihsystem oder Abonnement-Angebote für Firmenkunden. Zudem wurde das Verleihkonzept mit Hotels auf E-Autos ausgeweitet und Kooperationen geschlossen, etwa mit dem ADAC.
Großer Schuldenberg
In der Summe haben diese Geschäftsmodelle offenbar nicht funktioniert. Das Unternehmen muss nun Insolvenz anmelden, wie österreichische Medien mit Bezug auf Angaben des Kreditschutzverbandes KSV1870 übereinstimmend berichten. Den Kreditschützern zufolge soll Konkursantrag gestellt werden, was gleichbedeutend ist, dass das Unternehmen nicht fortgeführt wird.
Von einem Schuldenberg von insgesamt 9 Millionen Euro, der sich angehäuft habe, berichtet die Kronen-Zeitung . Ein Sprecher des KSV1870 sagte gegenüber ORF Tirol: „Dass keine Sanierung von der Geschäftsleitung angestrebt wird, ist bei einem nicht funktionierenden Geschäftsmodell nur logisch und konsequent.“ Zuletzt waren bei Greenstorm Mobility aus Kufstein 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Zu den Hochzeiten waren es fast doppelt so viele.
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