2 Minuten Lesedauer
Der HDE schreibt den Innovationspreis des Handels 2020 aus.
i

Ruhige Innenstädte im November

Handelsverband Deutschland schlägt Alarm

Der innerstädtische Einzelhandel hat große Sorgen. Das geht aus einer aktuellen Trendumfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) hervor.

Während der Fahrradhandel in Deutschland insgesamt deutliche Zuwächse im Corona-Jahr 2020 erzielen konnte und die Umsatzeinbußen im Zuge der Schließungen im Frühjahr mehr als wett gemacht hat, sieht es in anderen Einzelhandelsbereichen trübe aus. Vor allem die innerstädtischen Einzelhändler leiden. Sie beklagen in der ersten November-Woche einen massiven Rückgang der Kundenzahlen und deutlich sinkende Umsätze, wie der HDE soeben mitteilt. Im Rahmen einer Trendumfrage wurden mehr als 500 Handelsunternehmen befragt. Der Handelsverband Deutschland (HDE) appelliert deshalb dringend an die Bundesregierung, auch Einzelhändler in ihr Nothilfeprogramm aufzunehmen und die Hürden für Überbrückungshilfen zu senken.

„Ohne staatliche Nothilfen werden viele mittelständische Innenstadthändler diesen November wirtschaftlich nicht überleben können“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die HDE-Trend-Umfrage zeigt, dass die befragten Innenstadthändler in der ersten Novemberwoche im Durchschnitt Umsatzausfälle von mehr als einem Drittel verzeichnen. Bei den Kundenzahlen sehen die Unternehmen im Durchschnitt einen Rückgang von mehr als 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Am schlimmsten trifft es dabei die Bekleidungs- und die Schuhhändler.

„Die Zahlen machen klar, dass der Einzelhandel, obwohl er weiterhin öffnen darf, vielerorts in einer sehr schwierigen Lage ist. Die Bundesregierung hat mit ihrem Lockdown light eine Situation geschaffen, in der der innerstädtische Einzelhandel bei offenen Ladentüren finanziell ausgehungert wird“, so Genth weiter. Die Händler seien in einer unverschuldeten Notlage und deshalb auf staatliche Hilfe angewiesen. Eigene finanzielle Rücklagen und Reserven seien insbesondere im Bekleidungshandel bereits für die Bewältigung des ersten Lockdowns aufgebraucht worden. Die Bundesregierung müsse deshalb rasch für entsprechende Hilfen sorgen, die auch bei den betroffenen Innenstadthändlern ankommen.

Genth: „Es geht hier um die Existenz eines großen Teils der Kernbranchen unserer Innenstädte. Wenn die Händler mit Mode und Textilien, Sport- und Schuhgeschäfte sowie Kauf- und Warenhäuser ihre Türen für immer schließen, dann veröden ganze Innenstädte und für viele Menschen brechen Arbeitsplätze und ein Stück Heimat weg.“

In einer Videobotschaft richten sich HDE-Geschäftsführer Genth und Fachhändler an die Bundesregierung.

12. November 2020 von Jürgen Wetzstein

Verknüpfte Firmen abonnieren

Handelsverband Deutschland HDE
Nur für Abonnenten
News
Nur für Abonnenten
Kommentare
Nur für Abonnenten
Stellenmarkt
Velobiz Plus
Die Kommentare sind nur
für unsere Abonnenten sichtbar.
Jahres-Abo
115 € pro Jahr
  • 12 Monate Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
  • 10 Ausgaben des exklusiven velobiz.de Magazins
Jetzt freischalten
30-Tage-Zugang
Einmalig 19 €
  • 30 Tage Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
Jetzt freischalten
Sie sind bereits Abonnent?
Zum Login