Jahresprognose Einzelhandel:
HDE erwartet 2019 zwei Prozent Umsatzwachstum
in den Ausbau des Online-Vertriebskanals investieren. Der HDE fordert besonders für den Mittelstand einen fairen Wettbewerbsrahmen und finanzielle Spielräume für die Digitalisierung.
Die aktuelle HDE-Umfrage unter 850 Unternehmen aller Standorte, Größenklassen und Branchen zeigt für 2019 eine leichte Eintrübung der Stimmung der Unternehmen. Die Händler schätzen die Geschäftslage gegenüber dem Vorjahr als schlechter ein. Die HDE-Prognose geht deshalb für 2019 nur von einem Umsatz-Plus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf dann 535,5 Milliarden Euro aus. Preisbereinigt wird das Umsatzplus bei rund 0,5 Prozent liegen. Dabei wächst der stationäre Einzelhandel um nominal 1,2 Prozent und der Online-Handel legt um rund neun Prozent auf dann 58,5 Milliarden Euro zu.
„Händler, die Ihre Kunden im Geschäft und online bedienen, profitieren von der Entwicklung. Für den rein stationären Handel in den Innenstädten verschärft sich die Situation durch rückläufige Kundenfrequenzen immer weiter“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Eine deutliche Mehrheit der befragten Unternehmen berichtet im Zwei-Jahresvergleich von gesunkenen Besucherzahlen. In den Innenstädten beobachteten drei Viertel der Händler sinkende Frequenzen. Die Geschäftslage der Innenstadthändler fällt zu Beginn des Jahres auf ein Zehn-Jahrestief. Nur jedes zehnte der kleineren Unternehmen bewertet seine Lage als gut. „Der Standort Innenstadt ist auf Unterstützung aus der Politik angewiesen. Die Unternehmen brauchen Freiräume für Investitionen in die Digitalisierung. Stadtzentren müssen zu Erlebnisräumen gestaltet werden“, so Genth. Kontraproduktiv seien Fahrverbote, Überforderungen bei der Gewerbesteuer und Rechtsunsicherheit bei den Sonntagsöffnungen. Und auch die EU müsse ihren Beitrag für eine erfolgreiche Digitalisierung des mittelständischen Handels leisten. Dabei geht es dem HDE insbesondere um praxisnahe und umsetzbare Datenschutzregelungen, gleiche und faire Regeln für alle Vertriebskanäle, sowie den Abbau bestehender Handelshindernisse im EU-Binnenmarkt.
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