Forderungen an die Politik
HDE-Konsumbarometer sinkt zum zweiten Mal in Folge
„Die Stimmung der Verbraucher ist weiter gut, der private Konsum wird auch in den nächsten Monaten eine Stütze für die Volkswirtschaft bleiben“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Um diese positive Entwicklung aber für einen längeren Zeitraum zu unterstützen, seien Entlastungsmaßnahmen durch die Politik gefragt. „Angesichts der Rekordüberschüsse des Staates ist jetzt der richtige Zeitpunkt, den Bürgern einen Teil ihrer Steuergelder zurückzugeben“, so Genth weiter. Der Konsum könne insbesondere von Entlastungen kleinerer Einkommen bei Sozialabgaben und Steuern profitieren.
Das HDE-Konsumbarometer trübte sich im August im Vergleich zum Vormonat ein zweites Mal in Folge ein. Gleichwohl liegt der Wert noch deutlich über dem bisherigen Tiefstand vom Beginn des Jahres. Ob sich der abermalige leichte Rückgang seit Juni 2017 zu einer merklichen Dämpfung der Konsumentenstimmung entwickeln wird, müssen die nächsten Monate erweisen. Die Verbraucher zeigen sich derzeit von den weltwirtschaftlichen Risiken weitgehend unbeeindruckt. Konjunkturerwartung und Einkommenserwartung liegen immer noch oberhalb des Niveaus beim letzten Rückgang im Juni. Die Zinserwartungen sind im August auf das Niveau vom Juni zurückgekehrt, die Verbraucher rechnen demnach nicht zeitnah mit Zinserhöhungen. Die Preiserwartungen machen deutlich, dass die befragten Haushalte eher eine zunehmende Tendenz bei der Teuerungsrate sehen. Ein signifikantes Anziehen der Inflation wird jedoch nicht erwartet.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.
Mehr Informationen unter www.einzelhandel.de/konsumbarometer .
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