Verkehrswende statt Fahrverbote
HDE sieht Handelsstandort Innenstadt in Gefahr
„Fahrverbote haben negative Auswirkungen für den Handel und die Innenstädte. Die Händler sind darauf angewiesen, dass ihre Ware und die Kunden unkompliziert zu ihnen kommen können“.
In einer aktuellen HDE-Umfrage äußerten über drei Viertel der Händler an potentiell betroffenen Standorten Sorgen vor Umsatzverlusten durch Fahrverbote. Schon seit einigen Jahren kämpfen sie in vielen Stadtzentren mit rückläufigen Kundenzahlen. Fahrverbote könnten diese Entwicklung nun weiter verstärken und alle Bemühungen um vitale Innenstädte konterkarieren. Denn die Kunden könnten sich auf die Grüne Wiese oder den Online-Handel umorientieren. „Attraktive Innenstädte brauchen saubere Luft. Aber mit Fahrverboten macht man kaputt, was vielerorts über die letzten Jahre aufgebaut wurde“, so Sanktjohanser weiter.
Es gelte nun, die Verkehrswende ernsthaft in Angriff zu nehmen und die sich daraus ergebenden Chancen zu nutzen. Sanktjohanser: „Die Politik muss die Weichen stellen, um alternative Logistikdienstleistungen und neue Antriebsformen stärker zu fördern.“ Der Handel und seine Dienstleister erbringen schon heute ihren Beitrag für eine möglichst saubere und effiziente Anlieferung der Waren. Dabei spielen Lösungen in den Bereichen alternative Antriebe und innovative Zustellkonzepte für eine nachhaltige Stadtlogistik eine große Rolle. Die staatliche Förderung muss nach Auffassung des HDE antriebsneutral erfolgen. Eine einseitige Konzentration auf Elektromotoren mache keinen Sinn. Darüber hinaus sollten die Vorgaben für eine Belieferung bei Nacht gelockert werden, so dass der Verkehr am Tag entzerrt werden könnte. Beim Kundenverkehr steht der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs im Fokus.
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