2 Minuten Lesedauer
Der Umsatz im Einzelhandel wächst - es profitieren jedoch nicht alle davon.
i

Trotz Wachstumsprognose:

HDE warnt: Mittelstand profitiert nicht von guter Konjunktur

Die Geschäftslage und die Erwartungen im Einzelhandel sind weiterhin positiv. Im Mittelstand allerdings ist die Situation deutlich schlechter. Der HDE fordert deshalb die Bundesregierung auf, neue Belastungen für die Betriebe zu vermeiden und die Kaufkraft zu stärken. Gleichzeitig zeigt der HDE-Konsummonitor, dass

die Verbraucher für digitale Innovationen aufgeschlossen sind. Damit die Händler entsprechende Angebote aufbauen können, setzt sich der HDE für passende politische Rahmenbedingungen ein.

Insgesamt wird der Umsatz im Einzelhandel 2018 nach Prognose des HDE um zwei Prozent auf 523 Milliarden Euro steigen. Die HDE-Konjunkturumfrage unter 1.000 Unternehmen aller Standorte, Größen und Branchen zeigt, dass mehr als zwei Drittel der größeren Unternehmen (mehr als 100 Beschäftigte) mit einem Umsatzplus in 2018 rechnen. Händler mit weniger als fünf Beschäftigten dagegen kalkulieren mehrheitlich sogar mit einem Umsatzminus.

„Zwischen kleinen und großen Handelsunternehmen geht die Schere auseinander“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Wachstumstreiber der Branche bleibt dagegen der Online-Handel, der um rund zehn Prozent auf 53,4 Milliarden Euro zulegen wird. Davon profitieren auch die Multichannel-Unternehmen, die auf die Kombination aus stationärem Geschäft und Online-Handel setzen. Hier erwarten 57 Prozent in 2018 bessere Geschäfte als noch im Vorjahr. Genth: „Der mittelständische Einzelhandel ist in dieser Zeit des Strukturwandels in der Branche mehr denn je auf die passenden politischen Rahmenbedingungen angewiesen. Die Bundesregierung muss deshalb die Kaufkraft der Verbraucher stärken und neue Belastungen für die Unternehmen vermeiden.“ Insbesondere müssten kleinere und mittlere Einkommen mutiger als bisher im Koalitionsvertrag vorgesehen entlastet werden. Entscheidend für den mittelständischen Handel ist auch, dass der Standort Innenstadt attraktiv und erreichbar für Kunden und Logistik bleibt. Fahrverbote sind kontraproduktiv.

Auf den Einsatz neuer Technologien im Handel reagieren die Kunden mehrheitlich aufgeschlossen. Das zeigt eine Verbraucherbefragung im Rahmen des aktuellen HDE-Konsummonitors. So kann sich mehr als die Hälfte der Befragten vorstellen, ihre Einkäufe im Geschäft selbst zu scannen und befürwortet die Nutzung von „Bestpreis-Apps“, also Apps, die einem zeigen, wo man günstig einkaufen kann. Hohe Akzeptanz verzeichnen zudem Hinweise auf Sonderangebote in der Nähe über Smartphones. Genth: „Damit der Handel das Potential der Digitalisierung für sich nutzen kann, muss die Bundesregierung neben dem Breitbandausbau Themen wie die Bekämpfung des Abmahnmissbrauchs und die Schaffung eines fairen Wettbewerbs mit ausländischen Plattformhändlern angehen.“

20. April 2018 von Pressemitteilung

Verknüpfte Firmen abonnieren

Handelsverband Deutschland HDE
Nur für Abonnenten
News
Nur für Abonnenten
Kommentare
Nur für Abonnenten
Stellenmarkt
Velobiz Plus
Die Kommentare sind nur
für unsere Abonnenten sichtbar.
Jahres-Abo
115 € pro Jahr
  • 12 Monate Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
  • 10 Ausgaben des exklusiven velobiz.de Magazins
Jetzt freischalten
30-Tage-Zugang
Einmalig 19 €
  • 30 Tage Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
Jetzt freischalten
Sie sind bereits Abonnent?
Zum Login