Wenig Nachfrage in Ostdeutschland
HDE: "Zuwächse bei der Zahl der Ausbildungsverträge kaum möglich"
weit höher als das der gesamten Wirtschaft. Die Branche hat in den vergangenen Jahren ihre Ausbildungsleistungen trotz Umsatzstillstand massiv gesteigert.“ Fachkräftebedarf und gesellschaftspolitische Verantwortung seien die treibenden Kräfte gewesen.
In Ostdeutschland sinke die Nachfrage nach Ausbildung demographiebedingt kräftig, erläuterte Genth. Außerdem sei wegen der Wirtschaftskrise gerade in mittelständischen Handelsbetrieben, aber auch in manchen Großbetrieben kein Zuwachs möglich, sondern Rückgänge wahrscheinlich. Expandierende Handelsunternehmen könnten diese Entwicklung durch die Steigerung ihres Ausbildungsangebots gerade noch auffangen.
„Der Einzelhandel will auch 2009 ein Ausbildungsergebnis erzielen, das günstiger ausfällt, als es derzeit für die gesamte Wirtschaft und den öffentlichen Dienst prognostiziert wir. Dort ist mit einem Minus von 5,9 Prozent bei den Neuabschlüssen zu rechnen“, sagte Genth. „Damit bleibt der Einzelhandel auch in diesem Jahr wieder Leistungsträger im Ausbildungspakt.“
Der Ausbildungspakt, seine Erfolge, seine Vereinbarungen und Ziele seien für Jugendliche, Gesellschaft und Wirtschaft zu wichtig, als dass sie kurzfristigen Wahlkampfscharmützeln geopfert werden könnten, sagte der HDE-Chef mit Blick auf Bundesarbeitsminister Olaf Sscholz. Dieser hatte realitätsfern 600.000 neue Ausbildungsangebote von der Wirtschaft gefordert. Auch die von Gewerkschaften proklamierte Ausbildungsabgabe tauge nicht dazu, die Lage am Ausbildungsmarkt weiter zu bessern. Im Gegenteil, diese wäre mit Abgabe weit schlechter.
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