Aber auch Politik ist gefordert
Internationale Fahrradindustrie will grüner wirtschaften
Seit über einer Woche treffen sich Staatschefs und Minister verschiedenster Länder in Glasgow, um im Rahmen der 26. UN-Konferenz zum Klimawandel (kurz: COP26) darüber zu diskutieren, wie sich die Klimaerwärmung bremsen ließe. Diese Gelegenheit hat eine Gruppe von Entscheidungsträgern aus der Veloindustrie unter Leitung von Shift Cycling Culture ( www.shiftcyclingculture.com ) genutzt, um die Politiker an die im Pariser Klima-Abkommen formulierten Zielvorgaben bezüglich der Reduktion von Treibhausgasen zu erinnern und nachdrücklich auf die Gefahren und Folgekosten eines ungebremsten Klimawandels hinzuweisen - und auf die mögliche Rolle des Velos als Alternative ohne Abgase für kürzere Distanzen.
Offener Brief
Im offenen Brief wird gefordert, die Velo-Infrastruktur auszubauen und so die Dominanz von Kraftfahrzeugen im Stadtverkehr zu mindern. Zugleich rufen die Entscheidungsträger aus der Veloindustrie auch Zulieferer und Mitbewerber dazu auf, das eigene Unternehmen zu analysieren und wo immer möglich weniger Umwelt belastend zu gestalten. Dabei sei die gesamte Zulieferkette gefragt, weil beim Velo der größte Teil der Umweltbelastung im Zuge der Produktion anfalle. Hier sei die Industrie selbst gefordert, den Ausstoß von Abgasen und Schadstoffen zu reduzieren, Produkte mit längerer Lebenserwartung auf den Markt zu bringen und die Kreislaufwirtschaft voran zu treiben, steht im offenen Brief.
Um diese Ziele zu erreichen, verpflichten sich die Entscheidungsträger im Rahmen einer Klima-Verpflichtung, in ihren Unternehmen gewisse Maßnahmen umzusetzen. Dazu gehören die exakte Erfassung der im Zuge der Produktion frei gesetzten Treibhausgase und ein verbindlicher Fahrplan zu deren Reduktion um 55 Prozent bis 2030.
Zu den Unterzeichnern des offenen Briefs gehören BMC-CEO David Zurcher, Riese & Müller-CEO Sandra Wolf, Schwalbe-CEO Frank Bohle und Specialized-Boss Mike Sinyard. Weitere Manager sind aufgerufen, sich per Unterschrift dem offenen Brief und der Klima-Verpflichtung der Branche anzuschließen.
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