Trotz besserer Finanzierungsbedingungen:
Investitionsquote bleibt im Einzelhandel niedrig
„Für den Einzelhandel zeigt sich der Aufwärtstrend vor allem daran, dass die Finanzierungsbedingungen bei rund 59 Prozent der Unternehmen stabil geblieben ist. Im Vorjahr war dies nur bei etwa 49 Prozent der Fall. Weniger Unternehmen (29,4 Prozent) als in der letztjährigen Befragung (41,7 %) hätten berichtet, dass sich die Finanzierung über ihre Hausbank verschlechtert hätte.
Deshalb kann jedoch noch keine Entwarnung gegeben werden, vor allem wenn man die Situation im Einzelhandel mit anderen Wirtschaftsbereichen vergleicht. So berichtet der HDE, dass dreimal so viele Händler (29,4 Prozent) von einer Verschlechterung des Kreditzugangs berichten als von einer Verbesserung (11,2 Prozent). Besonders die kleinen Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als einer Million EUR hätten nur schwer Zugang zu Bankkrediten.
Viele kleine und mittlere Einzelhändler hätten ihre Fremdfinanzierungsanteile strukturell neu aufgestellt, heißt es vom HDE weiter. Sie würden heute überwiegend kurzfristige Bankkredite und vor allem Leasing nutzen.
Und ein weiteres Ergebnis der Umfrage nennt HDE-Frontmann Genth: „Trotz der Stabilisierung der Finanzierungsbedingungen sei der Einzelhandel der Wirtschaftsbereich mit der niedrigsten Investitionsquote.“ Sie liege fast 25 Prozent unter dem Durchschnitt aller Wirtschaftsbereiche. Und daran ändert auch nichts, dass Einzelhändler im Vorjahresvergleich ihre Investitionen insgesamt etwas erhöht haben.
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