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Sowohl die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung als auch die Stundezahl nahm im Jahr 2010 im Vergleich zu 2007 zu.
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Instrument gegen Fachkräftemangel

IW-Studie: Unternehmen investieren in berufliche Fort- und Weiterbildung

Kürzlich veröffentlichte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln seine siebte Studie zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen, die alle drei Jahre durchgeführt wird. Demnach boten 83,2 % der befragten Unternehmen im Jahr 2010 ihren Beschäftigten eine Weiterbildung an. Dafür investierten sie rund 28,6 Mrd. EUR. Im Gegenzug erwarten sich die Unternehmen

Sowohl die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung als auch die Stundezahl nahm im Jahr 2010 im Vergleich zu 2007 zu.Weiterbildung gibt es nicht zum Nulltarif

eine höhere Leistungsfähigkeit und Produktivität von Mitarbeitern, die eine Weiterbildungsmaßnahme besucht haben.
„Im Jahr 2010 haben in Deutschland gut 83 % aller Unternehmen Weiterbildung angeboten – das waren in etwa genauso viele wie vor der Krise im Jahr 2007“, sagte Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor und Mitglied des Präsidiums des IW-Instituts. Dabei werden zwei Formen der betrieblichen Weiterbildung unterschieden: Unter dem Stichwort „formelle betriebliche Weiterbildung“ fassen die Autoren der Studie Lehrgänge, Kurse und Seminare zusammen, zur „informellen betrieblichen Weiterbildung“ zählen Angebote wie Unterweisungen am Arbeitsplatz, Informationsveranstaltungen oder PC-gestütztes Lernen.

Weiterbildung wird laut Studie zunehmend auch als eine dauerhafte Aufgabe begriffen. „Wie oft und wie lange Mitarbeiter sich weiterbilden, hängt davon ab, ob Weiterbildung in der Personalpolitik eines Unternehmens strategisch verankert ist. Das ist in zwei Dritteln der Firmen der Fall“, sagt Prof. Hüther.

Betriebliche Weiterbildung hat seinen Preis

2010 investierten die Unternehmen insgesamt 28,6 Mrd. EUR in die berufliche Weiterbildung (+ 6,4 %). Pro Arbeitnehmer (insgesamt 27,8 Mio.) – Auszubildende sind hier nicht mitgerechnet – standen 2010 also 1 035 EUR zur Verfügung (2007: 1 053 EUR). Bedenkt man, dass 2010 ein Arbeitnehmer mehr Weiterbildungsmaßnahmen (+ 10 %) als 2007 besuchte, bedeutet dies, dass die Arbeitgeber mehr Weiterbildung für weniger Geld bekamen. Unternehmen geben mittlerweile mehr Geld für Personal aus, das sich mit der Planung, Organisation und Durchführung von Weiterbildung befasst. Auch dadurch wurden die Weiterbildungsmaßnahmen effizienter und kostengünstiger.

Unternehmen profitieren von der beruflichen Weiterbildung

86,8 % der Unternehmer erhoffen sich von der beruflichen Weiterbildung eine höhere Wertschöpfung und ein Ansteigen des Geschäftserfolgs. 84,8 % investierten in die Weiterbildung ihrer Arbeitnehmer, um deren Leistungsfähigkeit und Produktivität zu erhöhen. Weitere Ziele, die angestrebt wurden, sind: Verbesserung der Innovationsfähigkeit sowie eine Steigerung der Motivation und Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter. 70 % der Unternehmer sehen in der beruflichen Weiterbildung auch ein Mittel, um die Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden.

11. Juni 2012 von Dorothea Weniger
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