3 Minuten Lesedauer

„FahrRAD! Fürs Klima auf Tour“

Jugendliche radeln 1,3 Millionen Kilometer für den Klimaschutz

Im Rahmen der Jugendkampagne „FahrRad! Fürs Klima auf Tour“ des ökologischen Verkehrsclubs VCD und der AKTIONfahrRAD (AfR) sind die rund 8.000 Teilnehmenden kräftig für den Klimaschutz in die Pedale getreten. Zwischen März und September haben sie mehr als 1,3 Millionen Kilometer zurückgelegt und so mehr als (…)

(…) 190 Tonnen CO2 eingespart. Der diesjährige Hauptgewinn des Wettbewerbs von 500 Euro für die Klassenkasse geht an die Klasse 7c des Herbartgymnasiums Oldenburg.
Stephanie Päßler, VCD-Projektleiterin von „FahrRad!“: „Mit der Jugendkampagne erreichen wir jedes Jahr tausende Kinder und Jugendliche, die sich zusammen für den Klimaschutz engagieren und ihre Wege mit dem Fahrrad zurücklegen. Das ist gut für die Umwelt, aber auch für die jungen Menschen: sie werden unabhängiger und profitieren außerdem von mehr Bewegung im Alltag. Doch damit noch viel mehr von ihnen das Fahrrad für ihre täglichen Wege nutzen können, fehlen vielerorts die richtigen Bedingungen. Der VCD fordert daher in der Stadt und auf dem Land ein dichtes und sicheres Radwegenetz.“
Um unsere Straßen für Radfahrende sicherer zu machen, braucht es im ersten Schritt eine grundlegende Reform des Straßenverkehrsgesetzes. Diese muss die Schutzbedürftigkeit von Kindern in den Mittelpunkt stellen und die Vision Zero – null Verkehrstote – zum Ziel haben. Im zweiten Schritt muss darauf aufbauend die StVO reformiert werden, um mehr Gestaltungsfreiheit für Länder und Kommunen zu schaffen. Dann können endlich flächendeckend kinder- und fahrradfreundliche Maßnahmen umgesetzt werden, nicht nur an einzelnen Gefahrenstellen.

Jakob Blasel, Klima-Aktivist, Mitbegründer der deutschen Fridays-For-Future-Bewegung und Botschafter von „FahrRad!“, war im Juni in Berlin und hat mit Jugendlichen der Carl-von-Ossietzky-Gemeinschaftsschule aus Berlin-Kreuzberg diskutiert, was passieren muss, damit Kindern und Jugendlichen der Aufstieg aufs Fahrrad erleichtert wird: „Damit mehr Kinder und Jugendliche aufs Rad steigen, muss Radfahren Spaß machen und sicher sein. Wir brauchen gute, klar abgetrennte und ausreichend breite Radwege. Außerdem sollte jedes Kind Zugang zu einem Fahrrad haben - denn manche Familien können sich die Anschaffung nicht leisten. Hier braucht es tatkräftige Unterstützung von den Schulen und vom Land.“
Eine für alle Altersklassen zugängliche Radfahrausbildung wird in Deutschland bisher nur an wenigen Schulen angeboten. Auch schlechte Radwege und das morgendliche Elterntaxi-Chaos vor den Schulen schrecken ab. Zuletzt hat eine repräsentative Forsa-Umfrage bestätigt, dass fast ein Drittel der Grundschul-Lehrer*innen mindestens wöchentlich eine gefährliche Situation vor ihrer Schule erlebt – verursacht durch Eltern, die ihr Kind mit dem Auto bringen.
Ulrich Fillies, Vorsitzender des Beirats von AfR: „Glücklicherweise haben viele Verwaltungen, Behörden und Ministerien die Relevanz des Fahrrads verstanden und legen Programme zu dessen Förderung auf. Für die Schulen bedeutet das, dass die Zeit nie günstiger war als jetzt, Radprojekte anzugehen.“

Bei der jährlich stattfindenden Aktion können sich Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren mit ihren Schulklassen, Jugendgruppen oder Familien zwischen März und Ende August unter klima-tour.de anmelden. Jeder geradelte Kilometer kann auf dem Online-Portal eingetragen werden.

20. Oktober 2022 von Pressemitteilung
Velobiz Plus
Die Kommentare sind nur
für unsere Abonnenten sichtbar.
Jahres-Abo
115 € pro Jahr
  • 12 Monate Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
  • 10 Ausgaben des exklusiven velobiz.de Magazins
Jetzt freischalten
30-Tage-Zugang
Einmalig 19 €
  • 30 Tage Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
Jetzt freischalten
Sie sind bereits Abonnent?
Zum Login