Milliardendeal für Metro
Kanadisches Handelsunternehmen erwirbt Kaufhof
2,825 Mrd. EUR. Die Aufsichtsgremien beider Unternehmen haben dem Deal bereits zugestimmt. Nicht zum Zug gekommen ist damit der Karstadt-Eigner René Benko, dessen Unternehmen Signa Retail Medienberichten zufolge ebenfalls ein Angebot für Galeria Kaufhof abgeben hatte. Galeria Kaufhof verfügt über 103 Warenhäuser in Deutschland. Hinzu kommen 16 Sportarena-Filialen und 16 Warenhäuser der Tochter Galeria Inno in Belgien, die ebenfalls Teil der Transaktion sind. Der Umsatz der gesamten Warenhauskette lag im Geschäftsjahr 2013/14 bei ca. 3,1 Mrd. EUR.
Die drei Marken werden auch von HBC weitergeführt, Standortschließungen seien nicht geplant. Mit dem Erwerb der deutschen Warenhauskette und seiner belgischen Tochter wächst das Filialnetz von HBC auf 446 Standorte weltweit, die für einen Jahresumsatz von ca. 9 Mrd. EUR stehen. Im Jahr 1670 gegründet, gilt HBC als ältestes Unternehmen Nordamerikas.
Die Metro Group erwartet durch den Verkauf einen positiven Ergebniseffekt (im EBIT) von 0,7 Mrd. EUR. Das Management-Team von Kaufhof soll auch nach der Übernahme im Amt bleiben. Das gilt ebenso für die Mitarbeiter: „Neben dem attraktiven Preis und einer soliden Finanzierung war für uns bei der Transaktion ausschlaggebend, dass HBC verbindliche Zusagen für die Übernahme der rund 21.500 Beschäftigten in Deutschland und Belgien gemacht hat“, betont Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender der Metro AG. Nach dem Verkauf von Galeria Kaufhof gehören weiterhin die Cash&Carry-Märkte von Metro und Makro, die Elektrofachmärkte von Saturn und Media Markt sowie die Real-SB-Warenhäuser zum Metro-Konzern.
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