Ein großer Gewinner
Kaufkraft in Europa steigt 2024 nominal um 3,9 %
Für das Jahr 2024 haben die Europäer insgesamt rund 12,9 Billionen Euro zur Verfügung, die sie für Essen, Wohnen, Dienstleistungen, Energiekosten, private Altersvorsorge, Versicherungen, Urlaub, Mobilität oder auch Konsumwünsche ausgeben können. Dies geht aus der soeben veröffentlichten Studie „GfK Kaufkraft Europa 2024“ hervor. Pro Kopf entspricht dies einer Kaufkraft von durchschnittlich 18.768 Euro, was im Vergleich zum revidierten Vorjahreswert ein Wachstum von nominal 3,9 Prozent bedeutet. Wie viel die Verbraucher jedoch für Ausgaben und zum Sparen tatsächlich zur Verfügung haben, unterscheidet sich sehr von Land zu Land und hängt auch davon ab, wie sich die Verbraucherpreise 2024 entwickeln.
Markus Frank, NIQ-GfK-Experte im Bereich Geomarketing, kommentiert: „Mit 3,9 Prozent fällt das nominale Wachstum der Kaufkraft in Europa deutlich moderater aus als in den beiden Vorjahren. Gleichzeitig sinkt aber auch die Inflationsrate, sodass zumindest der Anstieg der Verbraucherpreise aufgefangen werden dürfte. Erfreulicherweise setzt sich auch der Trend fort, dass kaufkraftschwächere Länder höhere Kaufkraftzuwächse verzeichnen, wodurch sich die Kaufkraftschere in Europa weiter schließt und sich die Einkommen langsam annähern. Dennoch bleiben die Kaufkraftunterschiede zwischen und innerhalb der Länder auch 2024 groß.“
Großbritannien macht Plätze gut
Wie in den Vorjahren liegt Liechtenstein auch in diesem Jahr wieder mit deutlichem Abstand auf dem ersten Platz des Kaufkraftrankings. Die Liechtensteiner haben eine Pro-Kopf-Kaufkraft von 70.180 Euro, was mehr als dem 3,7-Fachen des europäischen Durchschnitts entspricht. Auf den Rängen zwei und drei folgen die Schweiz und Luxemburg. Während die Pro-Kopf-Kaufkraft der Schweizer mit 52.566 Euro 2,8-mal so hoch wie die des Durchschnittseuropäers ist, haben die Luxemburger ein verfügbares Nettoeinkommen von 41.785 Euro pro Kopf. Damit liegen sie mehr als das 2,2-Fache über dem Durchschnitt in Europa.
Auch alle anderen Länder in den Top 10 weisen eine sehr hohe Pro-Kopf-Kaufkraft auf, die mindestens 47 Prozent über dem europäischen Durchschnitt liegt. Großer Gewinner ist das Vereinigte Königreich, das in diesem Jahr drei Ränge nach vorne rückt und mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 28.086 Euro den siebten Rang belegt. Deutschland liegt mit einer verbesserten Kaufkraft von 27.848 Euro weiterhin auf Platz neun
velobiz.de berichtete
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Österreich verbessert sich in diesem Jahr erneut um einen Rang und belegt inzwischen mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 29.266 Euro den sechsten Platz. Neu in den Top 10 sind die Niederlande, die mit einem verfügbaren Nettoeinkommen von durchschnittlich 27.558 Euro pro Person den zehnten Platz einnehmen.
Insgesamt liegen 16 der 42 untersuchten Länder über dem europäischen Durchschnitt. Dem gegenüber stehen 26 Länder, deren Pro-Kopf-Kaufkraft unterdurchschnittlich ist – inklusive Spanien, das mit 18.013 Euro pro Kopf leicht unter dem europäischen Durchschnitt liegt.
Weitere Informationen zu den regionalen Marktdaten von NIQ-GfK gibt es hier .
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