Mehr Fun – weniger Shopping
Konsumausgaben verschieben sich
Die Regio-Data-Studie bezieht sich auf ihren österreichischen Heimatmarkt, dürfte aber in vielen Bereichen übertragbar auf deutsche Verhältnisse sein. Wie die Studie des Marktforschungsunternehmens zeigt, verlieren die einst dominierenden Handelsprodukte wie Bekleidung, Schuhe, Elektronik und Einrichtung zunehmend an Bedeutung.
Besonders auffällig ist der sprunghafte Anstieg der In-Game-Umsätze, also digitaler Transaktionen innerhalb von Videospielen, die seit 2014 um beeindruckende 771 % zugenommen haben und aktuell bei etwa 61 €/Einwohner/Jahr liegen. Das ist etwa so hoch wie die gesamten Ausgaben für Bücher. Sie weisen den stärksten verzeichneten Rückgang auf.
Fahrräder?
Als nächstes genannt werden danach schon die Fahrräder: „Der Fahrradmarkt boomte, mit einem bemerkenswerten Anstieg von 415 %, was hauptsächlich auf die deutlich teureren Elektrofahrräder zurückzuführen ist.“
Auch die „Corona-Hunde“, während der Pandemiezeit stieg die Zahl der gehaltenen Hunde um 10 Prozent, sorgten für starkes Ausgabenwachstum bei den Ausgaben für Haustiere.
Dauerhaft verändertes Konsumverhalten
Corona hat einen Teil zur Veränderung der Konsumgewohnheiten beigetragen. Die Pandemie hat bei vielen Konsumgütern zu markanten Ausreißern geführt, die sich nun als dauerhafte Trends abzeichnen. Besonders auffällig sind, neben den stark gestiegenen Ausgaben für Gastronomie, Urlaubsreisen und Heimtiere, auch Investitionen zur Persönlichkeitsoptimierung.
Die stark steigenden Positionen reichen von Ernährung (Bio, Vegan, Nahrungsergänzung), bis hin zu Ausgaben, die unter die Haut gehen. Schönheitsoperationen, einschließlich nicht-chirurgischer Eingriffe, haben einen deutlichen Aufschwung erlebt und Liegen aktuell bei durchschnittlich 68 Euro pro Person und Jahr – ein Anstieg von 172 % seit 2014. Etwa ebenso stark sind die Ausgaben für Tätowierungen gestiegen.
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