Aktuelle IFO-Umfrage
Liefersituation weiterhin eine Belastung im Einzelhandel
"Viele Waren stehen nicht im Regal, sondern im Container in einem Hafen von China. Der Konsument braucht somit eine gewisse Flexibilität beim Einkauf", sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. Das Institut befragt in regelmäßigen Abständen den Einzelhandel nach der aktuellen Einschätzung der Liefersituation. Im vergangenen Dezember wurde ein Höhepunkt verzeichnet: 81,6 % der befragten Einzelhändler berichteten von Lieferproblemen. In den Folgemonaten entspannte sich die Lage etwas (67,1 % im April). Mit der Ausbreitung der Omikron-Variante in China und den restriktiven Maßnahmen der dortigen Regierung verschlechterte sich jedoch wieder die Situation. Zwei Drittel der Einzelhändler sagen, die Lage in China habe die bereits bestehenden Lieferprobleme nochmals verschärft. Im Durchschnitt, so das Ergebnis der Umfrage, seien wieder 80,1 % der befragten Unternehmen von Lieferproblemen betroffen.
Allen voran klagt der Spielwarenhandel über ausbleibende Lieferungen. Auch in nahezu allen Baumärkten und Supermärkten bleiben vereinzelt Lücken im Regal. Bei den Fahrradhändlern fehlen teilweise einzelne Komponenten, um die Fahrräder fertig zu montieren. Diesbezüglich hatte der Verband des Deutschen Zweiradhandels (VDZ) bereits auf die schwierige Situation vieler Fahrradhändler hingewiesen und dabei auch die Verteilpraxis mancher Lieferanten kritisiert
velobiz.de berichte
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Im Rahmen der IFO-Umfrage berichten über 97 % der Fahrradhändler über Lieferprobleme. Das sind deutlich mehr als etwa bei einer Umfrage im Februar. Dort lag der Anteil der Fahrradhändler, die über Lieferprobleme klagten bei 74,1 %
velobiz.de berichtete
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„Der Handel muss sich gegenwärtig vielen Herausforderungen stellen. Die Corona-Beschränkungen sind zwar nahezu aufgehoben, jedoch drücken die Inflation und die Lieferengpässe auf die Stimmung“, sagt Wohlrabe.
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