Studie: Online-Direktvertrieb kaum verbreitet
Markenwebsites der Hersteller helfen dem stationären Fahrradhandel
Scott und Cannondale. Sie wurden in der Studie des ECC-Markenmonitors in Zusammenarbeit mit Commerce Connector als Best-Practice-Beispiele ermittelt. Darin war Prophete wenig überraschend die einzige Marke mit einem eigenen Online-Shop. Daneben wurden die Websites von Winora, Gazelle, Grace, Diamant, Cube, Hercules und Panther untersucht.
Bis auf Prophete setzen alle Online-Auftritte darauf, Kaufinteressenten in den stationären Handel zu leiten. Interaktive Landkarten helfen jeweils dabei, das nächstgelegene Fahrradgeschäft zu finden. Wie umfassenden die Informationen zu den Händlern sind, ist unterschiedlich: Bei Hercules etwa werden die Öffnungszeiten der Ladengeschäfte genannt, während Diamant die Serviceleistungen einzelner Händler auflistet. Scott bietet einen Filter, über den Händler nach Sortimentsgruppen angezeigt werden können. „Der starke Fokus auf stationäre Händler erfordert eine benutzerfreundliche Überleitung von der Website ins Ladengeschäft. Wichtig ist, die Händlersuche so informativ und komfortabel wie möglich zu gestalten, bspw. durch Angaben zu Serviceleistungen und dem Produktsortiment. Hier können einige Fahrradmarken noch nachbessern“, so Markus Röse, Geschäftsführer der Commerce Connector GmbH.
Verbesserungspotenzial bei der Produktpräsentation
Nur fünf der zehn untersuchten Online-Auftritte bieten eine Filterfunktion an, um Kaufinteressenten die Produktsuche zu erleichtern: Diamant, Gazelle, Prophete, Cube und Scott. Dabei hat es die Markenwebsite von Scott den Studienautoren besonders angetan, da hier gezielte Fragen (z. B. nach der Art des Gebrauchs) und eine intelligente Filterfunktion Kaufinteressenten an ein passendes Produkt heranführen würden. „Auch ohne eigenen Online-Shop ist die Online-Produktpräsentation wichtig. Fast ein Viertel aller Käufe in stationären Geschäften wird durch den Besuch von Markenwebsites vorbereitet. Es gilt, die eigenen Produkte benutzerfreundlich und zielgruppengerecht darzustellen, um im weiteren Kaufprozess relevant zu bleiben“, erklärt Dr. Eva Stüber, Leiterin Research & Consulting beim ECC Köln.
Weitere Ergebnisse der Studie im aktuellen ECC-Markenmonitor .
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