Umwälzende Veränderungen prognostiziert
Marktforscher kündigen massives Händlersterben in den Niederlanden an
die Zahl der bestehenden Fachgeschäfte halbieren. Die Gründe für diese düstere Prognose: verstärkter Wettbewerb unter den Fahrradhändlern, sinkende Preise, sinkende Verkaufszahlen und striktere Finanzierungsbedingungen der Banken.
In seiner Präsentation zeigte Maurice Manders, Manager des Bereichs Fahrrad bei BOVAG und Präsident des europäischen Händlerverbunds ETRA, folgende Entwicklung in den Niederlanden auf: In den letzten Jahren sind die Verkaufszahlen für Fahrräder in den Niederlanden gesunken. Das starke Wachstum im E-Bike-Segment hätte jedoch bislang dafür gesorgt, dass die Fahrradumsätze insgesamt nach oben gingen. Jedoch habe sich dieses Wachstum bei den E-Bikes bereits im vergangenen Jahr verlangsamt.
Und: Die Verbraucher seien mittlerweile sehr gut über die Produkte informiert und würden stärker als bisher auf den Preis achten. Zusammen mit steigenden Verkäufen via Internet, Wirtschaftskrise und sich stabilisierenden E-Bike-Verkaufszahlen stünden dem Fahrradhandel in den Niederlanden schwierige Zeiten bevor. Allerdings gebe es auch positive Vorzeichen, zum Beispiel das gute Image des Radfahrens hinsichtlich Gesundheit und Umwelt sowie die Bereitschaft der Regierung das Fahrrad als Verkehrsmittel zu fördern.
Für Fahrradhändler seien die veränderten Bedingungen jedoch auch eine Chance sich stärker zu positionieren, so Manders. Voraussetzungen seien, sich Gedanken über den eigenen Shop zu machen, das Konzept und das Umfeld zu hinterfragen. Wichtig sei zudem, frühzeitig aktiv zu werden. Dann seien die Chancen gut, im Geschäft zu bleiben und dabei gut über die Runden zu kommen.
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.