Micromobility Expo in Hannover
Mobilität, die ineinander greift
Die Micromobilty Expo versammelte am vergangenen Donnerstag rund 30 Aussteller und viele hochkarätige Sprecher und Sprecherinnen, etwa Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay oder Prof. Dr. Stephan Rammler, Wissenschaftlicher Direktor des Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung. Inhaltlich ging es um den Mentalitätswandel weg vom Auto und wie dieser flexibel, kosteneffizient und ressourcenschonend vonstattengehen kann. Eine große Rolle spielte die Vernetzung mit dem ÖPNV, den das diverse Angebot an Mikromobilitätslösungen, von E-Scootern über Mono-Wheels und elektrischen Skateboards, bis hin zu Sharing-Fahrrädern, ergänzen kann.
Vielbeachtete Keynote
Nach der kurzen Eröffnung durch Michael Rose, den Leiter der Deutschen Messe, setzte Katja Diehl mit ihrer Keynote ein Leitbild. Die Autorin des Bestsellers „Autokorrektur“ entlarvte, wie eine verschobene Wahrnehmung die Abkehr vom Auto erschwert und forderte, dass Diversität Kernkompetenz der Verkehrs- und Mobilitätswende werden müsse. Dieser Einstieg zog sich spürbar durch den Rest der Veranstaltung, auch weil viele weitere Rednerinnen und Redner Rückbezug nahmen.
Mikromobilität mehr als E-Scooter
Von den verschiedenen Mobilitätslösungen, die auf der Expo ausgestellt und besprochen werden, genießen in erster Linie die viel kritisierten E-Kickscooter gesellschaftliche Aufmerksamkeit. Die Forderung auf der Veranstaltung lautete deshalb, systemoffener zu denken und die diversen elektrischen Leichtfahrzeuge der Klassen L1e bis L7e mit einer individuellen Förderung zu stärken.
„Die rund 30 Aussteller sind mit ganz vielen unterschiedlichen Exponaten gekommen: von Mikromobilen über Infrastrukturlösungen bis hin zu digitalen Services. Ich bin beeindruckt, wie intensiv sich die ausstellenden Unternehmen, die Gäste und die Sprecherinnen und Sprecher untereinander vernetzt und damit einen Mehrwert gegeben haben. Da sind echt tolle und sehr konstruktive Gespräche entstanden. Jetzt gegen Ende freue ich mich auf die Pitches von Produkten und Services“, so das Resümee von Projektleiter Florian Eisenbach gegen Ende des Konferenztages. „Ich war positiv überrascht von den sehr deutlich formulierten Forderungen und der Fülle an vorhandenen Lösungsmöglichkeiten, die klar gezeigt haben, dass eine Mobilitätswende machbar ist und dass Mikromobile und Leichtfahrzeuge einen wesentlichen Beitrag dazu leisten können.“ Das sonnige Wetter sorgte außerdem dafür, dass die Testmöglichkeiten für die verschiedensten Mikromobile gut angenommen wurden.
Wiedersehen im Jahr 2023
Auch im nächsten Jahr soll die Veranstaltung dem Thema Mikromobilität weiter Vorschub leisten. „Wir sortieren uns erst einmal, gucken, was gut gelaufen ist und sprechen natürlich mit den eingebundenen Partnern, den beteiligten Unternehmen und Institutionen sowie den Sprecherinnen und Sprechern. Bei der Fülle des Angebotes und dem breiten Spektrum an Themen planen wir für das nächste Jahr wieder eine Zwei-Tages-Veranstaltung, die wieder Ende Mai oder Anfang Juni sein wird“, so Eisenbach.
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