Endspurt zur zweiten Auflage:
Münchner Bike Expo startet am Donnerstag
sieht Messe-Geschäftsführer Klaus Dittrich dabei wieder den Bereich Urban Mobility, also die Nutzung des Fahrrads als zeitgemäßes innerstädtisches Verkehrsmittel. Zwei der drei Messehallen, die zur Bike Expo insgesamt genutzt werden, sind diesem Thema gewidmet. Während dabei in Halle C2 die etablierten Anbieter wie Hercules, Kettler und die ZEG untergebracht sind, hat die Messe München in Halle C3 eine vorübergehende Heimat für die, so Dittrich, „jungen Wilden“ geschaffen. Gemeint sind etwa die Single-Speed-Spezialisten Fixie Inc. und Schindelhauer oder der Bambusrahmenbauer Boo Cycles. Zudem stellen sich in C3 die Gewinner der ersten Auflage des Bike Expo Brandnew Wettbewerbs vor. Die dritte Halle C4 wird hingegen vollständig vom Verein Extra Energy gestaltet, der dort einen Testparcours anbietet und die Resultate seines Elektroradtests vorstellt.
Mit dieser Fokussierung sieht Dittrich die Bike Expo auch bei den Ausstellerzahlen auf einem guten Weg: 257 Aussteller haben sich zur Messe angemeldet, das sind 22 % mehr als im Vorjahr. Nahezu im selben Maß, nämlich um 17 %, stieg die Ausstellungsfläche, die in diesem Jahr somit bei rund 55.000 qm liegt.
Dazu kommt auch in diesem Jahr wieder ein aufwändig gestalteter Event-Außenbereich, auf dem unter der Regie von Tarek Rasouli erneut der Dirtjump-Wettbewerb „Big in Bavaria“ ausgetragen wird – allerdings diesmal mit noch aufwändigerer Streckengestaltung, wie die Messe verspricht. Dazu kommen wieder publikumswirksame Side-Events, wie Trial-Shows von Youtube-Star Danny MacAskill und ein Kinderrennen der Scott Junior Trophy.
Peter Schlitt, Geschäftsführer von Rotwild-Anbieter ADP und bei der heutigen Pressekonferenz als Vertreter der Fahrradindustrie auf dem Podium, sieht die Messe München mit ihrem Konzept der Bike Expo auf einem guten Weg: „Wir sind gespannt, wie sich München als Fahrradmesse entwickelt. Urbane Mobilität ist der perfekte Ansatz für die Messe München“, sagte Schlitt, der mit seinem Unternehmen auf der Bike Expo erstmals Fahrradmodelle für den alltäglichen Einsatz vorstellen will. Einziger Wehmutstropen sei der frühe Termin der Messe, den der ADP-Chef „mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht“. Einerseits erlaube der Termin den Ausstellern, sich sehr früh schon mit innovativen Neuheiten zu positionieren, andererseits werde dadurch aber auch das Problem der frühen Modellwechsel und damit der Lagerentwertung im Handel verschärft.
Ungeachtet der Termin-Diskussion erweckt die Messe München nicht den Eindruck, als handele es sich bei der Bike Expo nur um ein kurzfristig angelegtes Vorhaben. Vielmehr bekräftigt Messe-Chef Dittrich, dass München mit seinem Messegelände und seiner Infrastruktur „allen Messebedürfnissen der Fahrradbranche auch langfristig gerecht werden kann“. Apropos langfristig: Zwar ging es heute erst mal um die diesjährige Bike Expo, einen kleinen Ausblick auf 2011 gab Dittrich aber dennoch. Dann soll nämlich auch wieder das Vorhaben, einen Breiten(rad)sport-Event in München aufzuziehen, aufgegriffen werden – und zwar mit einem Termin zeitgleich zur Bike Expo. Das ursprünglich schon für dieses Jahr im Mai geplante Radsport-Festival musste aufgrund organisatorischer Probleme von der Stadt München kurzfristig abgesagt werden.
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.