Studie behauptet:
Münster büßt Titel als Fahrradhauptstadt ein
Greifswald 44 Prozent der Bevölkerung das Fahrrad für ihre Alltagswege nutzen, in Münster spricht man von einem Anteil von 38 %. Bundesweit geht man von einem Durchschnitt von 10 % aus.
Die Universitätsstadt bietet sich zur Fahrradnutzung an: Schließlich hat das Stadtgebiet, in dem rund 95 % der Bevölkerung leben, einen Durchmesser von nur sechs Kilometern.
Die Befragung hat ergeben, dass Wege, die die Greifswalder innerhalb der Stadt zurücklegen, im Durchschnitt nur zwei Kilometer lang waren. Für mehr als die Hälfte der Wege wurde nicht einmal eine Viertelstunde benötigt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit für den Radverkehr lag bei 10 km/h, die des Autoverkehrs bei 17 km/h. Dem Ergebnis zufolge waren in dem untersuchten Zeitraum neben den Radfahrern 24 Prozent der Befragten mit einem Auto oder Motorrad unterwegs, 9 Prozent waren Mitfahrer in einem Auto, 21 Prozent gingen zu Fuß und nur 2 Prozent nutzten den öffentlichen Nahverkehr.
Bereits eine Radverkehrszählung von 2008 hatte einen Spitzenwert von täglich 12.600 Radfahrern ergeben.
Für die Erhebung waren insgesamt 2.500 Befragungsbögen an Greifswalder Haushalte verschickt worden, die zuvor beliebig über das Melderegister ausgewählt worden waren. Insgesamt sechs verschiedene Stichtage wurden ausgewählt, der 12. bis 14. Mai sowie der 26. bis 28. Mai. 1036 Personen aus 505 Haushalten schickten die Unterlagen ausgefüllt zurück, das ist eine vergleichsweise gute Rücklaufquote von knapp 22 Prozent. Die Befragung orientierte sich an dem System repräsentativer Verkehrsbefragungen (SrV) der TU Dresden, die inzwischen bundesweit Standard ist.
Mit diesen Ergebnissen im Rücken will die Stadt Greifswald den Ausbau der Fahrradinfrastruktur voran treiben, denn in diesem Punkt sei man noch keine Fahrradhauptstadt, heißt es in einer Pressemitteilung.
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