HDE-Konsumbarometer im August:
Negative Einflussfaktoren für die Verbraucherstimmung
Wie aus dem aktuellen HDE-Konsumbarometer hervorgeht, sinkt der Index im August leicht. Die zuletzt ins Stocken geratene Impfkampagne und steigende Corona-Infektionszahlen haben den geringfügigen Rückgang begünstigt. Das Konsumbarometer verbleibt dennoch nahe seinem Zweijahreshoch auf hohem Niveau.
Im vergangenen Monat hatten die Konjunkturerwartungen der Verbraucher noch ein Allzeithoch erreicht. Nun gehen sie leicht zurück, liegen allerdings weiterhin deutlich über den Erwartungen aus dem Vorjahresmonat. Auch bei den Einkommenserwartungen ist ein Rückgang zu beobachten. Da die Arbeitsmarktsituation als stabil einzuschätzen ist, ist der Dämpfer vermutlich insbesondere auf eingetrübte Erwartungen zur Entwicklung der Gesamtwirtschaft zurückzuführen.
Schwankungen zeigen sich in der Anschaffungsneigung. Nachdem sie im Vormonat noch gestiegen war, sinkt sie im August etwas. Auch die Sparneigung der Verbraucher verringert sich etwas. Ein spürbarer Effekt auf den privaten Konsum ist durch diese kleinen Rücksetzer aber nicht zu erwarten.
In der Entwicklung der Teilindikatoren zeigt sich, wie fragil die Erholung der Verbraucherstimmung noch ist. Sie steht in starker Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen und ist entsprechend schwankungsanfällig. Derzeit beschäftigt Verbraucher die nachlassende Dynamik der Impfkampagne sowie die Ausbreitung von neuen und aggressiveren Corona-Varianten. Beide Faktoren dämpfen den Optimismus unter Verbrauchern und haben einen negativen Effekt auf ihre Stimmung. Mit Blick auf die vergangenen zwölf Monate erfolgt die leichte Eintrübung der Verbraucherstimmung allerdings auf hohem Niveau. Wie sich der private Konsum im weiteren Jahresverlauf entwickeln wird, ist maßgeblich von den Infektionszahlen der nächsten Monate und dem politischen Umgang hiermit abhängig.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.
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