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Staatspreis Mobilität 2011

Österreichisches Forschungsprojekt will E-Bike-Fahren sicher machen

Sichere Fahrt für Elektro-Zweiräder - so lautet die Zielsetzung des Gewinnerprojekts „SEEKING - SAFE E-BIKING“ in der Staatspreis-Kategorie "Sicher E-Mobil". Das Gewinner-Team dahinter: AIT - Austrian Institute of Technology, KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit), Universität für Bodenkultur (BOKU), STROMBIKE und Land Kärnten. Im Focus der preisgekrönten Forschungsarbeit:

Eine präzise Analyse der E-Bike-Fahrdynamik und der E-Biker-Interaktion mit anderen Verkehrsteilnehmern sowie die Entwicklung konkreter Sicherheitsmaßnahmen. Die von einer unabhängigen Jury internationaler Experten in drei Kategorien ausgewählten Gewinner des Staatspreises Mobilität 2011 wurden von Verkehrsministerin Doris Bures im Rahmen einer Gala vor wenigen Tagen im Technischen Museum Wien geehrt.

Im Mittelpunkt des Gewinnerprojekts steht das Thema Sicherheit rund ums Elektro-Zweirad. Die im Vergleich mit dem klassischen Fahrrad schnellere Beschleunigung des neuen Verkehrsmittels, seine höhere Fahrgeschwindigkeit, sein in Relation zu Mofa, Moped & Co. jedoch leises Motorengeräusch, die Begegnungen von E-Bikern mit Fußgängern, anderen Zweiradfahrern und Autofahrern - all das und mehr steht auf dem Prüfstand.

Arttypische Fahrdynamik, spezifisches Risiko- und Konfliktpotenzial sowie Sicherheitsreserven von Elektro-Zweirädern werden dabei näher beleuchtet. Ganz oben auf der To-do-Liste der Experten steht die Entwicklung konkreter Maßnahmen für maximale Sicherheit von E-Bikern und ihren Partnern im Straßenverkehr.

Besonders überzeugt hat die Jury an diesem Forschungsprojekt, dass erstmalig Fahrten mit herkömmlichen Zweirädern und Elektro-Zweirädern mittels Sensoren aufgezeichnet und vergleichbar gemacht werden. Die Analyse der Videoaufzeichnung und die Auswertung der mittels Spezialtechnik gespeicherten Fahrdynamikparameter liefern den Sicherheitsforschern wertvolle Informationen.

Als besonders innovativ gilt dabei der flexible Einsatz hochpräziser Sensoren, die mögliche Ähnlichkeiten oder Unterschiede der Testfahrten aufdecken. Mustererkennung und andere mathematische Methoden werden für die Auswertung der Informationen herangezogen.

Basierend auf den gewonnenen Daten und deren analytischer Auswertung werden praktikable Präventivmaßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit abgeleitet.

KFV-Direktor Dr. Othmar Thann erklärt zu der Preisverleihung : "Das Rad wurde mit dem E-Bike zwar nicht völlig neu erfunden, dennoch ist auf unseren Straßen ein neues Zeitalter angebrochen: E-Mobilität bringt besonders im Bereich der Zweiradfahrer stark veränderte Bewegungs- und Begegnungsmuster mit sich. Unser aller Bewusstsein für diese neue Art der Fortbewegung muss allerdings noch geschärft werden. Egal, ob wir selbst im Sattel sitzen oder E-Bikern zu Fuß oder am Steuer eines Kraftfahrzeugs begegnen: Die neue mobile Spezies verdient unsere Aufmerksamkeit. In diesem Sinne: Der Zeit ihre Mobilität, der Mobilität ihre Sicherheit."

Der Staatspreis Mobilität ist die höchste Auszeichnung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und dient der Förderung alternativer Mobilitätslösungen.

22. November 2011 von Jürgen Wetzstein
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