Alternative für nachhaltigen Güterverkehr
Österreichisches Projekt entwickelt Lastenradplattform
Fahrradbotendienste und Lastenfahrrad-Dienste transportieren vor allem in österreichischen Großstädten kleine und leichte Güter auf der letzten Meile. Das Forschungsprojekt LAMORE (LAstenradplattform für warenMObilität in der Region) der Hochschule St. Pölten untersucht nun, wie diese Lastenraddienste auch auf dem Land einfacher Fuß fassen können. Dafür prüfen die Forschenden, ob Lastenraddienste in ländlichen Regionen erfolgreich sein können. Testregionen sind St. Pölten und Umgebung sowie Wiener Neustadt und Umgebung. Mit an Bord sind Goodville Mobility und Bitsfabrik als Projektpartner.
Effiziente Plattform bauen
Im Fokus der Untersuchung stehen Faktoren wie Umweltfreundlichkeit, Gesundheit, Wirtschaftlichkeit und soziale Aspekte. „Wir untersuchen, wie eine Plattform für Lieferungen mit Lastenfahrrädern erstellt werden kann, die lokale Händler*innen stärkt, Verkehr reduziert und Emissionen minimiert. Soziale Aspekte und eine faire Verteilung von Aufträgen sollen – unter Einsatz von Optimierungsmethoden und gegebenenfalls künstlicher Intelligenz – ebenfalls berücksichtigt werden", betont Pamela Nolz, Projektleiterin und Senior Researcher am Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilitätsforschung der FH St. Pölten.
Nolz und ihr Team wollen die Bedürfnisse der Zusteller, Auftraggeber, Behörden und Verwaltung sowie die regionalen Gegebenheiten in den gewählten Gebieten untersuchen. Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen arbeiten Hand in Hand und nehmen unter anderem auch Probleme der Gig Economy (Arbeitsmarkt der Kurzzeitjobs) in den Blick. Die Motivation ist hoch: „Als lastenradbegeisterte Digitalagentur freut es uns besonders, unser Know-how in der Entwicklung von Webanwendungen für dieses Projekt einzubringen und mit einem fundierten technologischen Konzept, die Basis für die geplante Plattform zu legen", sagt Patrick Kastner, Geschäftsführer der Digitalagentur Bitsfabrik.
Das Projekt wird aus Mitteln der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.
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