
Vom Automotive-Entwickler zum Rucksack-Innovator
Outentic macht beim Bikebergsteigen die Hände frei
Herausgekommen ist nach anderthalb Jahren Entwicklungszeit und acht Prototypen ein System, das aus drei Grundmodellen besteht. Zunächst gibt es den sogenannten Basepack, der acht Liter fasst. Dieser verfügt über ein Vier-Punkte-System mit magnetischen Anbindungspunkten, an denen sich die übrigen Module für die individuellen Bedürfnisse des Sportlers befestigen lassen, sowie mehrere Schlaufsysteme hinten und an den Trägern für Zubehör wie Handytasche oder Trinkflasche. Alternativ hat auch eine Trinkblase für bis zu zwei Litern im Basepack Platz. Ein „Crash Element“ wirkt als schützende Knautschzone sowie zur optimalen Kraftübertragung in den Hüftgurt. Der SAS-TEC Rückenprotektor sorgt für zusätzlichen Schutz. Außerdem ist am Boden des Rucksacks noch ein Helmnetz angebracht. Der Basepack 8L kann mit bis zu 25 Kilogramm belastet werden. Der Preis des Basismoduls liegt bei 196 Euro.
Das wasserabweisende Casual Modul aus Cordura bietet 15 Liter Stauraum für längere Touren und kann in Sekundenschnelle an den Basepack 8L angebracht werden. Zum Abnehmen muss das Modul lediglich nach oben gezogen werden, dabei verpolen sich die Magneten. Die Schnallen sind so angebracht, dass das Modul auf drei unterschiedliche Weisen verschlossen werden kann. Optional kann an dem Casual Modul 15L ein extra Gurt angebracht werden, um das Modul ohne den Basepack zu verwenden. Der Preis dieses Moduls beträgt 85 Euro.
Der eigentliche Clou an dem Rucksacksystem ist das Bike Modul. Dieses ist eine Tragevorrichtung für Mountainbikes und somit der perfekte Helfer in Situationen, in denen es nur noch zu Fuß weitergeht und der Biker die Hände eventuell zum Klettern benötigt. Selbstverständlich lässt sich in das Bike Modul beim Familienspaziergang auch das Kinderrad einspannen, wenn die Kleinen nicht mehr weiterfahren wollen.
Das Bike Modul kann bis zu 25 Kilogramm belastet werden und wiegt selbst 450 Gramm. Es besteht aus einem stabilen und leichten Alurahmen, an dem gummierte Kunststoffhaken montiert sind. Über diese beiden Haken wird das Bike am Unter- und am Sattelrohr aufgenommen, ohne dass man Hilfe durch eine zweite Person braucht. Die Haken lassen sich sowohl in axialer als auch in radialer Richtung leicht über eine Nut verstellen beziehungsweise ausklappen, so dass sie für jedes Bike individuell eingestellt sind. Aufgrund der Konzeption des gesamten Tragesystems pendelt sich das Bike bei richtiger Einstellung der Haken von selbst optimal ein. Das Bike Modul kostet 100 Euro.
Ähnlich ungewöhnlich wie das Produkt ist das Vertriebskonzept: sogenannte Mikroverkäufer können die Rucksackmodule an Freunde und Bekannte weiterverkaufen. Outentic gewährt diesen Mikroverkäufern über ein Codesystem 20% Rabatt auf die weiterverkaufte Ware. Je nachdem, zu welchem Preis der Verkäufer das Outentic-Produkt weitergibt, kann er seine Marge selbst bestimmen.
Die Marke Outentic gehört zur AFR Engineering GmbH aus München und hieß zunächst AFR Outdoor. Das von Geschäftsführer Andreas Funkenhauser und Florian Ruhland Jahr 2013 gegründete Unternehmen arbeitet im Bereich Fahrzeugtechnik, Maschinenbau und Elektrotechnik. Um die Marke Outentic kümmert sich aktuell ein Team von acht Mitarbeitern.
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