Forschungsstudie aus Australien:
Paradoxon zur Unfallstatistik im Radverkehr entdeckt
steigender Anzahl von Radfahrern, die auf den Straßen unterwegs sind, abnimmt. Im Klartext: Um so mehr Radfahrer unterwegs sind, desto geringer sei die Wahrscheinlichkeit als einzelner Radfahrer in einen Unfall verwickelt zu werden. "Es ist das Gegenteil von einem Teufelskreis, sozusagen ein Engelskreis", erklärt die Psychologin Julie Hatfield von der University of New South Wales auf einer Tagung in Sydney. Grundlage sind Daten aus 16 europäischen Ländern, Australien und mehreren Städten in Kalifornien. Die Studie zeigt, dass wenn sich die Zahl der Radfahrer in einer Stadt verdoppelt, die Unfallwahrscheinlichkeit jedes einzelnen Radfahrers um ein Drittel sinkt. Dabei spiele keine Rolle, ob Fahrradwege vorhanden seien oder besonders fahrradfreundliche Verkehrsregeln, wie etwa ein Tempolimit, gelten würden.
Ein Forscher von der Sydney Universität erklärt sich das so: „Anscheinend passen die Autofahrer ihr Verhalten an, wenn mehr Radler unterwegs sind. Sie rechnen eher damit, dass sie auf Radfahrer Rücksicht nehmen müssen“.
Eine Argumentationskette, die in umgekehrter Auslegung, auch schon von Gegnern einer allgemeinen Helmpflicht vorgebracht wurde. Es wird erwartet, dass eine Helmpflicht insgesamt zu weniger Fahrradverkehr führt und damit die Unfallwahrscheinlichkeit für den einzelnen Radfahrer ansteigt.
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