Peloton läuft weiter im Rückwärtsgang

Nach dem Höhenflug zu Corona-Zeiten geht es für den amerikanischen Anbieter Peloton weiter steil bergab: Wie das Unternehmen soeben berichtet, lag der Umsatz mit dem Verkauf von Fitness-Geräten im Wirtschaftsjahr 2022/2023 bei nur noch 1,13 Mrd. USD, das sind 48 % weniger als im vorangegangen Wirtschaftsjahr und 64 % weniger als im Rekordjahr 2020/2021. Positiv entwickelt hat sich hingegen der Aboumsatz von Peloton: Dieser lag auf Jahresbasis bei 1,67 Mrd. USD, etwa 20 % mehr als im Vorjahr. In Summe berichtet Peloton einen Jahresumsatz von 2,8 Mrd. USD (minus 20 %).

Im vergangenen Mai musste das Unternehmen den Rückruf einer über zwei Millionen Mal verbauten Sattelstütze wegen Bruchgefahr einleiten, wodurch wohl einige Nachwehen für den Unternehmenserfolg ausgelöst wurden. Zunächst hatte Peloton offenbar die Zahl der Nutzer unterschätzt, die einen Ersatz für die Sattelstütze anforderten. Bis dato seien 750.000 Anforderungen für einen Austausch bei Peloton eingegangen, von denen bislang aber nur rund 340.000 bedient werden konnten. In Folge dessen hätten etwa 20.000 Nutzer von Peloton ihr Abonnement pausiert. Die Kosten für den Rückruf und die entgangen Abo-Einnahmen beziffert Peloton auf rund 40 Mio. USD.

Gemessen am Gesamtergebnis ist der Rückruf jedoch nur ein Nebenschauplatz gewesen: Für das Geschäftsjahr muss Peloton einen Verlust von insgesamt 1,26 Mrd. USD ausweisen. Eine Art Lichtblick: Im vorangegangenen Geschäftsjahr lag der Verlust noch bei 2,8 Mrd. USD.