Partner-Check in Bulgarien:
Pexco-Händler schauen hinter die Kulissen von Maxcom
Im März 2017 ließ Susanne „Susi“ Puello die Bombe platzen: Die erfolgreiche Geschäftsführerin der Winora-Group kehrte dem von ihrem Urgroßvater gegründeten Unternehmen nach über 20 Jahren an dessen Spitze den Rücken. Knapp acht Monate später konnte der von ihr und ihrer Familie neugegründete Fahrradhersteller Pexco potenziellen Handelspartnern auf einer Hausmesse ein nahezu vollständiges Fahrradprogramm für die eigene Marke R Raymon und die in Lizenz übernommene Marke Husqvarna präsentieren. Wer ein wenig Ahnung vom Entstehungsprozess neuer Fahrradmodelle hat, kann sich vorstellen, welchen Gewaltmarsch die Pexco-Macher in dem kurzen Zeitraum zwischen Firmengründung und erster Hausmesse absolviert haben müssen.
Doch die Puellos und ihre Mitarbeiter waren bei dieser Aufgabe nicht auf sich allein gestellt: „In der Startphase war die tatkräftige Unterstützung von Maxcom für unser Unternehmen ein unschätzbar wertvoller Faktor“, sagt Pexco-Gründerin Susanne Puello. Doch nicht nur bei der Firmengründung soll der Partner in Bulgarien eine zentrale Rolle spielen: „Wir sind mit Pexco nicht angetreten, um nur ein paar tausend Fahrräder zu vermarkten. Wir haben mit unseren Marken auch stückzahlenmäßig ehrgeizige Pläne. Und dafür brauchen wir Partner mit einer entsprechenden Leistungsfähigkeit“, ergänzt Felix Puello, der im Familien-Start-Up den Bereich Produkt und Supply Chain lenkt.
Eine 82köpfige Gruppe, bestehend aus Handelspartnern, eigenen Vertriebs- und Marketing-Mitarbeitern sowie Fachjournalisten, konnte sich nun vor Ort im bulgarischen Plowdiw davon überzeugen, dass Maxcom ein solcher Partner ist. Die 1999 von Maxim Mitkov gegründete Unternehmensgruppe ist in den Geschäftsbereichen Fahrräder und Kinderwägen tätig. Neben den eigenen Marken Sprint und Shockblaze im Fahrradsegment und Chipolino als Baby-Ausstatter sieht Mitkov sein Unternehmen vor allem als OE-Hersteller für europäische Fahrradmarken. Gefragt, mit wie vielen Fahrradmarken sein Unternehmen zusammenarbeite, antwortet der Maxcom-Chef, dass es ihm nicht so sehr darum gehe, mit möglichst vielen Kunden zusammenzuarbeiten, sondern mit einigen wenigen eine enge strategische Partnerschaft aufzubauen. Und hier spiele Pexco in den längerfristigen Plänen der Bulgaren eine besonders wichtige Rolle.
Bulgarische Erfolgsstory
Vor den Toren von Plowdiw, übrigens eine der ältesten Städte Europas und Kulturhauptstadt der EU in diesem Jahr, fertigt Maxcom mit 700 Mitarbeitern auf 42.000 qm rund 400.000 Fahrräder im Jahr. Dazu kommen noch, das ist eine Besonderheit der Bulgaren, jährlich rund 1,5 Millionen Felgen, die bei Maxcom aus vorgefertigten Aluminiumprofilen hergestellt und sowohl in der eigenen Laufradproduktion verwendet, aber auch als OE-Ware an andere Hersteller geliefert werden.
Das Werk mit den Produktionskompetenzen Assemblierung, Lackierung, Felgen- und Laufradfertigung kann getrost als State-of-the-Art bezeichnet werden. Im europäischen Vergleich ist Bulgarien in mancherlei Hinsicht ein Entwicklungsland, doch hinter den Werkstoren von Maxcom ist davon nichts mehr zu spüren. Und doch ist es nicht allein die moderne und effiziente Produktion, die Pexco auf den Partner aus Bulgarien schwören lässt: „Die Produktion von Fahrrädern läuft bei fast allen OE-Herstellern ungefähr ähnlich ab. Den Unterschied machen die Menschen im Unternehmen und deren Engagement und Know-how. Und in dieser Hinsicht ist Maxcom in der Fahrradbranche ein außergewöhnlich starker Partner“, erklärt Felix Puello und verrät, dass bei Maxcom künftig nicht nur die Marke R Raymon, sondern markenunabhängig auch andere Modelle aus dem Pexco-Markenportfolio vom Band laufen sollen. Die E-Bikes der Marke Husqvarna werden bislang noch ausschließlich beim taiwanisch-vietnamesischen Partner Asama gefertigt. "Wir sind hier jedoch hinsichtlich Produktionskapazitäten flexibel", erklärt Susi Puello.
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