Schwaches Motorradgeschäft
Pierer Mobility benötigt eine kräftige Finanzspritze
In einer ad-hoc-Mitteilung des Pierer-Konzerns ist dabei von einer Überbrückungsfinanzierung in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags die Rede, an der der Vorstand arbeite, um die Finanzierung des Motorradgeschäfts der KTM AG (nicht zu verwechseln mit der völlig eigenständigen KTM Fahrrad GmbH) sicherzustellen. Gespräche mit der Kernaktionärin Pierer Bajaj AG und mit bestehenden Finanzgläubigern seien am Laufen, heißt es aus dem Unternehmen. Zudem werden tiefgreifende Restrukturierungen des Motorradgeschäfts angekündigt. Das Ziel: Durch eine signifikante Reduktion der Produktionsmengen die Lagerbestände auf Ebene der KTM AG sowie wie auch auf Händlerebene auf ein wirtschaftlich nachhaltiges Niveau abzubauen.
Medienberichten zu Folge seien bis zu 300 weitere Kündigungen geplant. Zudem wird über einen Produktionsstopp im Januar und Februar sowie der Einführung von Kurzarbeit berichtet. In der österreichischen Wirtschaftspresse ist von einer Nettoverschuldung von bis zu 1,5 Mrd. EUR die Rede. Der Aktienkurs ist seit dem Höchststand im Jahr 2022 in den Keller gerauscht. Seither hat die Aktie rund 90 % ihres Wertes eingebüßt.
Im Bereich Fahrrad hatte Pierer Mobility bereits im ersten Halbjahr umfassende Restrukturierungmaßnahmen eigeleitet und Stellen abgebaut, nachdem sich ein dickes Minus für das Jahr 2024 abzeichnete, velobiz.de berichtete . Zudem gab es auch eine Verkleinerung auf Vorstandsebene von zuvor sechs auf nur noch zwei Personen, auch hier berichtete velobiz.de .
Höhenflug und Absturz
Im Geschäftsjahr 2023 hatte das Unternehmen noch mit hervorragenden Geschäftszahlen geglänzt . Um so heftiger war bereits der Einbruch bei Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr des Jahres 2024, zu dem insbesondere auch das defizitäre Fahrradgeschäft beitrug.
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