Neues Team für Deutschland:
PSA und Cycleurope wollen mit Peugeot wieder durchstarten
Für den Wiederaufbau der Marke Peugeot in Deutschland hat Cycleurope einen bekannten Namen verpflichtet: Christian Koll-Schwarze, der bis zum zwischenzeitlichen Aus der (Fahrrad-)Marke die neuen Bundesländer für die Franzosen bereiste und seitdem unter anderem für Sport Import und die Q-Brands-Abteilung von Hartje tätig war, soll das Händlernetz in der Nordhälfte Deutschlands wieder aufbauen. Die Südhälfte fällt hingegen künftig in die Zuständigkeit von Markus Dammann, vielen Händlern bereits bekannt als Service-Ansprechpartner bei der deutschen Mavic-Niederlassung.
Organisatorisch wird der Cycleurope-Vertrieb in Deutschland künftig bei der Benelux-Niederlassung im niederländischen Enschede angesiedelt. Dort sitzt mit Herald Meere bereits ein Vertriebsleiter mit guter Kenntnis des deutschen Marktes am Ruder, erklärt Peugeot-Mann Koll-Schwarze die Entscheidung.
Mit dem Neustart geht auch eine neue Positionierung von Peugeot-Fahrrädern einher. Als Cycleurope die Lizenz für die Marke entzogen wurde, war dies damals auch eine Folge der Unzufriedenheit des Lizenzgebers mit deren Erscheinungsbild im Fahrradmarkt, erklärt Koll-Schwarze rückblickend. Dieser Fehler soll sich offenbar nicht wiederholen: Zwar produziert Cycleurope die Peugeot-Modelle wieder in seinem Stammwerk im französischen Romilly sur Seine, das Erscheinungsbild der Marke und die Produktentwicklung werden jedoch von einem siebenköpfigen Team beim Autokonzern PSA gelenkt. Und das hat mit dem Ausflug ins Fahrradsegment wohl durchaus ehrgeizige Pläne: Für das Modelljahr 2013, das auf den kommenden Messen dem Fachpublikum vorgestellt werden soll, verspricht Koll-Schwarze einen Innovations- und Designschub. So stehen beispielsweise City-Bikes mit integrierten Taschen- und Gepäcklösungen sowie E-Bikes mit Bosch-Antrieb und elegant integrierten Akku-Lösungen in den Startlöchern.
Die Preislagen der Peugeot-Fahrräder sollen damit wieder einen kräftigen Schub nach oben erfahren. Die Zeiten, in denen Peugeot in Preislagen um 500 EUR verramscht wurde, seien vorbei. Weil Cycleurope dieses stückzahlenstarke Segment aber nicht links liegen lassen will, wird noch eine weitere Marke aus dem umfangreichen Portefeuille der Franzosen hierzulande reaktiviert: Mit der Marke Puch, die in ihrer österreichischen Heimat vom dortigen Vertriebspartner Faber bereits sehr erfolgreich wieder eingeführt wurde (velobiz.de berichtete) , will Cycleurope künftig auch in Deutschland das Preissegment von 500 bis 1300 EUR abdecken. Und für das sportive Offroad-Segment packt das neue Cycleurope-Team noch die konzerneigene Marke Definitive in den Musterkoffer, die in Frankreich bereits einen guten Ruf in der Gravity-Szene besitzt und von Downhiller Christian Taillefer gestaltet wird.
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