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Radfahren in Österreich soll nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Alltag attraktiver werden.
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Aktuelle Studie in Österreich:

Radfahren boomt, aber es ist noch viel Potenzial vorhanden

Auch in Österreich erlebt Radfahren in jüngster Zeit einen enormen Aufschwung. Dies geht unter anderem aus einer Studie des Lebensministeriums zum Thema Radfahren hervor, die soeben veröffentlicht wurde. Trotz der positiven Ergebnisse der „klima:aktiv Fahrradumfrage 2008“ gibt sich die Politik in Österreich aber mit dem Erreichten noch nicht zufrieden und will mit verschiedenen Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs weiter beitragen. Denn aus den Umfrageergebnissen geht ebenfalls klar hervor, dass ein großes Potenzial noch ungenutzt ist.

52 % der Österreicher schwingen sich täglich oder mehrmals pro Woche in den Sattel, so ein Ergebnis der neuen klima:aktiv Fahrradumfrage 2008, die das Gallup Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft durchgeführt hat. Das Fahrrad kommt in Österreich zwar überwiegend noch in der Freizeit und beim Sport zum Einsatz, aber immerhin 40 % der Radfahrer nutzen das Fahrrad bereits auch zum Einkaufen. 16 % pendeln zudem mit dem Drahtesel zur Arbeit. Insgesamt schwingen sich laut Studie 79% der Österreicher regelmäßig in den Sattel.
Dass Radfahren einen Beitrag zum Klimaschutz leistet, dessen sind sich fast alle Radfahrer bewusst. 71 % der Österreicher wären auch grundsätzlich bereit, mehr mit dem Fahrrad zu fahren.

Radfahren im Alltag fördern

Um das Radfahren in Österreich weiter zu forcieren, hat das Lebensministerium zahlreiche Initiativen auf die Beine gestellt. Mit dem klima:aktiv mobil Beratungs- und Förderprogramm bietet das Lebensministerium kostenlose Beratung bei der Erstellung von Radverkehrskonzepten und finanzielle Förderungen bei der Umsetzung von Radverkehrsmaßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen. Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich werden zudem fahrradfreundliche Unternehmen beim Wettbewerb „bike2business“ und mit „Global 2000“ die radelfreudigsten MitarbeiterInnen im Rahmen des Wettbewerbs „fahrRad“ ausgezeichnet. Und bei der Kampagne „Lass die Wadeln auch im Alltag radeln“ stehen dem Lebensministerium prominente Testimonials als Radfahr-Mobilisatoren zur Verfügung. Neue Radfahr-Spots des Lebensministeriums zu dem Thema werden unter www.bike2businesss.at zum Download angeboten.

E-Bike-Förderung

Auch auf Länder- und kommunaler Ebene gibt es verschiedene Programme, die das Radfahren attraktiver machen sollen. Finanzielle Förderung beim Kauf eines E-Bikes im Fachhandel gibt es z.B. in Öberösterreich (velobiz.de berichtete) . Und auch die Stadt Klagenfurt hat eine ähnliche Initiative ins Leben gerufen, die dem Kauf eines E-Bikes mit 120 EUR fördert.

Verkaufszahlen steigen

Bereits im vergangenen Jahr stieg laut Angaben der „Arge Fahrrad“ die Zahl der verkauften Fahrräder um 16 % auf 440.000 Stück. Für die laufende Saison liegen zwar noch keine Zahlen vor. Wie Stefan Limbrunner, Marketingleiter beim österreichischen Marktführer KTM erklärt, sei aber vor allem im Bereich der Alltagsfahrräder die größten Steigerungen zu verzeichnen gewesen, während sich der sportliche Bereich auf einem gewissen Niveau eingependelt hätte. Die österreichische Sport 2000 stellt für die laufende Saison heraus, dass sich insbesondere Cross-Bikes zu einer stark gefragten Variante entwickelt hätte. Aber auch Mountainbikes stünden weiter hoch im Kurs und auch das sportliche Straßenrad sei wieder stärker ins Bewusstsein des Konsumenten gelangt. Bei der Intersport Österreich stellt man eine positive Entwicklung im Fahrradsortiment fest. So konnte die angeschlossenen Geschäfte allein im Juli einen Zuwachs bei Radsport von 25 % erzielen.

28. September 2008 von Jürgen Wetzstein
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