„Wachstumspause“
Reifenhersteller Bohle musste 2016 Umsatzeinbußen hinnehmen
171 Mio. EUR im Vergleich zu 181 Mio. EUR im Jahr 2015. Die Fahrradsaison 2016 sei für Schwalbe nicht so erfreulich verlaufen wie die Vorjahre. „Wir hatten allerdings vorher mehrfach kräftige Zuwachsraten, ausgehend von 144 Mio. EUR Umsatz im Jahr 2013“, stellt Frank Bohle fest, „so dass uns diese kleine Wachstumspause Raum zum Atmen gibt.“ Eine positive Entwicklung sieht Bohle in der schnelleren Verfügbarkeit von Schwalbe-Produkten, nachdem man Kundenwünsche jahrelang erst spät habe befriedigen können. „Seit letztem Jahr trägt auch unser zweites Werk in Vietnam zu unserer deutlich besseren Lieferfähigkeit bei.“
In der Saison 2017 rechnet Bohle insbesondere mit zwei Trends: zum einen Gravel Bikes „mit breiteren Reifen, die wir in allen Varianten anbieten können“, verspricht Bohle. „Gravel Bikes bringen neuen Schwung rund ums Rennrad, definieren das Rennrad neu.“ Auch bei E-Mountainbikes wachse die Modellauswahl weiter. Insbesondere bei jüngeren Kunden beobachtet der Schwalbe-Geschäftsführer ein wachsendes Interesse an den sportlichen E-Bikes.
Politik gefordert
Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des Fahrrads fordert Bohle ein stärkeres Engagement der Politik für den Radverkehr: „Weil Deutschland das Heimatland des Fahrrads ist, sollte es für uns eine besondere Verpflichtung sein, auch eine vorbildliche Infrastruktur für den Radfahrer anzubieten.“ Dass im letzten August der Radverkehr erstmals in den Bundesverkehrsplan aufgenommen werden ist, wertet der Schwalbe-Chef in diesem Zusammenhang als „wichtiges Signal“.
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