Neues Zeitalter angebrochen?
Road Bike: Erster Check für elektronische "Dura Ace"
Revolutionen sind nicht planbar. Deshalb werde abzuwarten sein, was die neue elektronische Schaltgruppe tatsächlich im Markt bewirken wird, so jedenfalls das Fazit der Roadbike nach vielen Testfahrten und Schaltvorgängen. Was die technische Umsetzung angeht, sind sich die Testredakteure aber einig: Die Di2 ist nicht nur für Profis interessant, sondern für alle, „die von neuer, unkomplizierter Technik begeistert sind und nach mehr Präzision und Geschwindigkeit beim Schalten suchen“. Einen klaren Vorteil hat Roadbike insbesondere beim Umwerfer ausgemacht. „Wird der Schräglauf so stark, dass die Kette das Leitblech berühren würde, justiert der Umwerfer automatisch nach“, so die Beschreibung einer einzigartigen Verbindung von Umwerfer und Schaltwerk über den Kabelsatz und zwei Computerchips. Das heißt: Nervende Schleifgeräusche gehören der Vergangenheit an. Und auch Skeptikern, die befürchten mitten einer Ausfahrt ohne Strom und damit ohne Schaltung dazustehen, beruhigt Roadbike: „Für einen gewissenhaften Fahrer, der zum Beispiel regelmäßig den Reifendruck überprüft, sollte ein leerer Akku auf der Tour kein Problem sein“. Eine LED-Anzeige warnt rechtzeitig, wenn der Strom zu Neige geht. 1000 bis 2000 Kilometer, je nach Schaltverhalten, wird von Shimano als Reichweite angegeben.
Komfortrenner im Test
Komfort beim Rennrad: ein Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt, nicht zuletzt, seit das Rahmenmaterial Carbon seinen Siegeszug bei hochwertigen Rennrädern angetreten hat. Hatte Roadbike beim Komforttest in der Saison 2007 gerade mal vier solcher Carbonräder auf dem Prüfstand, sind es beim aktuellen Test bereits deren zwölf. Die Preisspanne der Räder liegt zwischen 2100 EUR (S-Lite 300 von Lapierre) und 5500 EUR (586 von Look), was auch damit zusammenhängt, dass Hersteller Komfort unterschiedlich definieren, beispielsweise nur durch Dämpfungseigenschaften oder der Wahl des Rahmenmaterials. Im Testfeld stach ein Rad besonders hervor: das Roubaix von Specialized. Als einziges Rad mit „überragend“ bewertet, gefiel der „hervorragende Rahmen mit seiner angenehmen und doch renntauglichen Geometrie und auf Dämpfung optimierte Anbauteile“. In diesem Punkt hätte die Konkurrenz, die durchweg trotzdem komfortabler als herkömmliche Renner sei, noch Nachholbedarf. Im Verfolgerfeld an der Spitze: 586 von Lapierre und RS Force von Cervélo sowie die Versenderräder Ultimate CF SLX Red von Canyon und Carbon SL-4000 von Red Bull.
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