Prototypen werden bereits auf Herz und Nieren getesten

Prototypen bereits im Test

Rohloff entwickelt spezielle Speedhub-Nabe für Fatbikes

Fatbikes haben aus den USA mittlerweile auch den Weg nach Europa gefunden. Diese Räder werden oftmals in extremen Bedingungen eingesetzt und sind dafür für die Verwendung von Getriebenabenschaltungen prädestiniert. Allerdings stellen diese Bikes besondere Anforderungen an die Komponenten aufgrund der Rahmenbreite. Mit einer speziell entwickelten Speedhub-Nabe will Rohloff hier künftig punkten.

Um die sehr breiten Reifen im Rahmen zu integrieren, muss der Rahmenhersteller entweder einen asymmetrischen Hinterbau oder einen breiteren Achsabstand von 170 mm anbieten, um eine Kollision mit Reifen und Kette zu verhindern. Während Achsbreitenveränderungen bei einer Kettenschaltungsnabe vergleichsweise einfach zu realisieren sind, stellt dies bei Getriebenaben einen größeren Aufwand dar. In der Vergangenheit war es deshalb nicht möglich, einen 170 mm Rahmen in einer Speedhub-Version anzubieten. Dies soll sich bald ändern, wie es von Rohloff heißt: „Mit dem neuen Prototype SPEEDHUB 500/14-FAT Design gelingt es, eine Durchbiegung der Achse zu vermeiden. Durch weitere Tests wird die Stabilität und Verwendbarkeit der Konstruktion ermittelt.“
Sie ist für 170 mm Rahmenbreite (10 mm Schnellspannachse/Schraubachssystem) entwickelt, besitzt eine Kettenlinie von 71,5mm und einen Gehäuseflanschabstand von 46,5 mm.

„Diese Dimensionen ermöglichen die Verwendung von Felgen mit 100mm und extra fetten 5-Zoll-Reifen ohne Gefahr von Kettenkollision am Reifen“, heißt es von Rohloff. Gleichzeitig weist der Hersteller darauf hin, dass eine Umrüstung bestehender Naben nicht möglich sei. Dies wurde in jüngster Zeit gerüchtemäßig verbreitet.

29. April 2014 von Jürgen Wetzstein