Technologie-Lieferant für Textilien
Schoeller macht Fertigung im Rheintal dicht
Ende vergangener Woche sorgte eine Medienmitteilung des Funktionsgewebe-Spezialisten Schoeller im St.Galler Rheintal für ein Stimmungstief: Die Fertigung in Sevelen, die vor 70 Jahren per Zukauf zum Konzern gestoßen war, soll per Ende 2025 eingestellt werden. Dies wird den Verlust von 170 Arbeitsplätzen nach sich ziehen. Begründet wird dieser Schritt seitens des Konzerns einerseits mit der Konkurrenz durch günstigere Anbieter vor allem in Fernost und andererseits mit der tiefen Nachfrage nach Outdoor-Bekleidung, was auf den Bestellungseingang durchgeschlagen habe. In den kommenden Monaten sollen am Standort Sevelen noch offene Bestellungen abgearbeitet werden.
„Die hohen Lohn- und Energiekosten, der starke Franken und die seit der Covid-Pandemie anhaltend schlechte Marktsituation verunmöglichen es, selbst hochspezialisierte Gewebe in der Schweiz kostendeckend zu produzieren“, heißt es dazu in der Mitteilung. Für die vom Entscheid betroffenen 170 Angestellten soll nun per Konsultationsverfahren eine sozialverträgliche Lösung gefunden werden. „Es ist mir ein persönliches Anliegen, für alle Betroffenen gute, faire Lösungen zu finden“, wird Verwaltungsratspräsident Franz Albers in der Mitteilung zitiert.
Die Albers-Gruppe ist eine der beiden Eigentümerinnen von Schoeller Textil, die andere Hälfte des Unternehmens gehört seit 2020 der Formosa Taffeta Co. Ltd..
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