Erfolgreiches Vorzeigeprojekt
Schwalbe erhöht Fair-Rubber-Anteil in Reifen
Es ist ein großer Erfolg für ein Vorzeigeprojekt, das die Menschen am Anfang der Lieferkette direkt unterstützt: Schwalbe weitet den Anteil an Fair Rubber in seinen Produkten enorm aus. Die Anzahl der Reifenmodelle, die mit fair gehandeltem Naturkautschuk produziert werden können, wird versechsfacht.
Alle Gravelreifen von Schwalbe aus der G-One-Serie, die drei Rennradmodelle des Pro One (Tubeless, Tube & TT) und die Mountainbike-Reifen Nobby Nic, Magic Mary und Big Betty werden ab sofort in der Evolution Line mit Fair Rubber bestückt. Bereits zuvor konnten der Cargoreifen Pick-Up und der E-Bike-Spezialist Marathon E-Plus als erste Fahrradreifen sowie der Marathon Plus Wheelchair als erster Rollstuhlreifen damit produziert werden.
Felix Jahn, Leiter der CSR-Abteilung bei Schwalbe: „Das Ziel, unsere Fair Rubber Kapazitäten auszubauen, haben wir im CSR-Bericht 2021 festgelegt. Es ist großartig, dass wir diesen Meilenstein nun tatsächlich erreicht haben und die Anzahl der Mitglieder im Fair Rubber e. V. von 277 im Jahr 2020 auf 2320 im Jahr 2022 steigern konnten. So profitieren immer mehr Kleinbäuerinnnen und Kleinbauern von fairem Handel.“
Jahn weiter: „Zusätzlich erhalten wir so deutlich größere Mengen an fair gehandeltem Naturkautschuk, die wir in der Produktion zahlreicher weiterer Reifenmodelle nutzen. Das Ende ist aber noch nicht erreicht. Wir arbeiten aktuell intensiv mit dem Fair Rubber e. V. zusammen, um die Kapazitäten stetig zu erhöhen.“
Vor drei Jahren hat sich Schwalbe gemeinsam mit dem Fair Rubber e.V. aufgemacht, um sich für die Menschen am Anfang der Lieferkette einzusetzen. Für jedes Kilo Naturkautschuk zahlt Schwalbe eine Prämie von 0,50 Euro direkt an die zertifizierten Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie Zapferinnen und Zapfer. Das entspricht etwa einem Drittel des aktuellen Weltmarktpreises. Was mit der zusätzlichen finanziellen Unterstützung gemacht wird, entscheiden sie selbst. So werden ihre Lebensumstände verbessert, indem beispielsweise Schulen vor Ort saniert werden, um Kindern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen.
Gelebte Verantwortung
Stefan Hörmann, Geschäftsführer des Fair Rubber e. V.: „Schwalbe zeigt gelebte Verantwortung, indem das Unternehmen bei fair gehandeltem Naturkautschuk vorangeht. Gemeinsam mit dem Fair Rubber e. V. hat Schwalbe im Jahr 2020 damit begonnen, die Menschen direkt zu unterstützen, die am Kautschukbaum dafür sorgen, dass am Ende der Lieferkette ein Fahrradreifen im Handel erhältlich ist. Ich bin begeistert, was wir bis heute zusammen erreicht haben.“
Laut eigenen Angaben ist Schwalbe der einzige Reifenhersteller, der fair gehandelten Kautschuk in seinen Produkten verwendet und den Menschen direkt mit einer finanziellen Prämie hilft. Der zertifizierte Naturkautschuk aus Indonesien stammt aus so genannten Dschungelplantagen. Diese Art der Pflanzungen erhält – anders als Monokulturen – die hohe Biodiversität des Regenwalds.
Vor einigen Monaten hat eine Schwalbe-Delegation die Schulen, aber auch die Pflanzungen vor Ort besucht. In der sehr ländlich geprägten Region auf Java rund 140 Kilometer entfernt vom Schwalbe-Werk beginnt der Arbeitstag für die Kautschukzapfenden während der Dämmerung, wenn die ersten Bäume angezapft werden. Die tröpfelnde Latexmilch wird gesammelt, abgeholt und später zu Kautschukblöcken verarbeitet. Naturkautschuk ist eines der wichtigsten Rohmaterialien für die Produktion von Fahrradreifen.
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