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Nach Rekordjahr 2022

Schwalbe erwartet Umsatzrückgang im laufenden Jahr

Für das Jubiläumsjahr 2022 meldet Schwalbe noch Rekordumsätze. Warum das Unternehmen trotz der Erwartung von rückläufigen Umsätzen positiv nach vorne blickt.

Die Marke Schwalbe feierte im Jahr 2022 den 50. Geburtstag, doch das Unternehmen gibt es noch viel länger. Die Wurzeln hinter Schwalbe führen zurück ins Jahr 1922, als die Brüder Eugen und Wille Bohle ein Exportunternehmen für Fahrradkomponenten deutscher Herstellung gründeten.

Rund 100 Jahre später kann die Ralf Bohle GmbH mit einem Gesamtumsatz von 335 Mio. EUR auf ein Rekordjahr 2022 zurückblicken. Die Steigerung zum Vorjahr (277 Mio. EUR) ist deutlich.
CEO Frank Bohle erklärt: „Das vergangene Geschäftsjahr markiert ein weiteres Kapitel in der Erfolgsgeschichte, die wir bei Schwalbe seit nunmehr 50 Jahren schreiben. Diese Entwicklung stimmt mich sehr glücklich. Die Basis dafür sind vor allem unsere qualitativ hochwertigen Produkte sowie unsere permanente Innovationsfreude.“

Ein Erfolgsfaktor sei auch im vergangenen Jahr die konstant hohe Nachfrage nach E-Bikes, vor allem im Tour- und urbanen Bereich, aber auch bei E-MTBs gewesen, hießt es von Schwalbe. All diese Produktbereiche deckt der Reifenhersteller mit einer breiten Palette ab. Als weitere Meilensteine für das abgelaufene Jahr nennt das Unternehmen den offiziellen Start des Schwalbe-Recycling Systems und die Ankündigung der Produktion des ersten Fahrradreifens im Juni 2023, der unter anderem aus gebrauchten Reifen produziert wurde. Nicht zuletzt hat Schwalbe mit der Veröffentlichung des ersten CSR-Berichts das Thema der ökologischen und sozialen Verantwortung auch offiziell ganzheitlich im Unternehmen verankert sowie konkrete, messbare Ziele für die nächsten Jahre formuliert.

Herausforderndes Jahr 2023

Die Aussichten auf des laufende Geschäftsjähr 2023 sind allerdings nicht so rosig. Das Unternehmen erwartet einen Umsatzrückgang „im unteren zweistelligen Prozentbereich“. Die Begründung für diese Entwicklung ist wenig überraschend: „Das liegt vor allem an der gesamtwirtschaftlichen Situation sowie der durch Krieg und Inflation eingetrübten Konsumstimmung. Hinzu kommen branchenspezifische Faktoren wie der hohe Warenbestand in allen Handelsstufen“, heißt es dazu von Schwalbe.

Positive Perspektiven

Mittel- bis langfristig blicken das Unternehmen und Frank Bohle optimistisch in die eigene Zukunft und der der Fahrradbranche allgemein: „Die äußeren Faktoren trüben den Ausblick auf dieses Jahr, aber ich bin davon überzeugt, dass die Fahrradbranche ihre äußerst positive Entwicklung der vergangenen Jahre mittelfristig fortsetzen wird. An der Mobilitätswende führt kein Weg vorbei, auch wenn wir uns natürlich ein schnelleres Tempo wünschen“.

13. März 2023 von Jürgen Wetzstein

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